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Astavakrasana: mit den acht Winkeln schweben

Astavakrasana: mit den acht Winkeln schweben
Astavakrasana: mit den acht Winkeln schweben

Wenn Du in Yogamagazinen blätterst oder online Berichte über Yoga liest, ist dies eine Pose, die Du auf den begleitenden Bildern oft entdecken kannst: Astavakrasana scheint die Gesetze der Schwerkraft absolut aus den Angeln zu heben und übt auf uns daher etwas völlig Faszinierendes aus. Der Übende steht auf seinen beiden Händen, die fest im Boden geerdet sind. Beide Beine schweben zur Seite gestreckt parallel zum Boden, das eine über, das das andere unter der gleichseitigen Schulter. Wie geht das nur? Die Frage kommt beim Anblick der Pose beim ungläubig staunenden Betrachter unweigerlich auf. Hier erfährst Du, wie Du Astavakrasana lernen kannst und welche Wirkungen diese wunderschön ästhetische Asana zu bieten hat.

Aus dem Ashtanga

Astavakrasana gehört, wie Du unschwer erkennen kannst, zu den Armbalancen. Der Sanskritname veranschaulicht Dir dabei wie so oft, um was es bei einer Haltung im Yoga geht. “Asta” bedeutet “acht”, “Vakra” heißt “Winkel” oder “Biegung”. Die Übung ist eine Pose für Fortgeschrittene und wird dem Ashtanga-Yoga zugeordnet.

Ganzheitliche Übung

Wenn Du Astavakrasana üben möchtest, ist es das Wichtigste, den Gedanken an körperliche und mentale Schwächen auszublenden. Zweifel an der Stärke in Deinen Armen, Deiner Fähigkeit, die Balance zu halten, oder einfach der Gedanke “das geht ja gar nicht” sind fehl am Platz. Für diese Übung brauchst Du, wie im Leben auch, Vertrauen. Wenn wir in eine Fähigkeit glauben und Selbstvertrauen in uns selbst haben, können wir in Alltag und Beruf vieles erreichen. Genau diese Botschaft will diese Asana Dir vermitteln. Also mach Dich ans Werk!

Dein Weg in Astavakrasana

Du beginnst in der Stockhaltung (Dandasana), also dem aufrechten Sitz mit gestreckten Beinen. Zieh Dein rechtes Knie nahe an Deine Brust heran. Presse beide Handflächen fest auf den Boden, wobei die rechte Schulter vor dem rechten Bein platziert ist. Der Oberschenkel liegt an der Rückseite des Oberarmes an. Du ziehst die Schulterblätter zusammen und spannst Deinen Rumpf an. Mit der Kraft Deiner Hände drückst Du Dich nun vom Boden ab und hebst Hüfte und Beine an. Dein linkes Bein bewegst Du nach rechts, sodass es über Deinem rechten Bein schwebt. Nun beugst Du Dich nach vorne, um einen 90 Grad-Winkel in Deinen Ellenbogen zu erzeugen. Beide Beine sind stark und pressen sich von oben beziehungsweise unten an Deinen Arm. Halte die Pose und wiederhole sie dann auf der anderen Seite.

Die Wirkungen von Astavakrasana

Die Hauptbotschaft der Übung ist ja bereits erwähnt worden: Habe den Mut, das unmögliche Scheinende möglich zu machen und vertraue dir dabei! Im geistigen Bereich kann dich die achtwinkelige Asana dabei unterstützen, Ängste und Stress abzubauen sowie Deine Konzentration und sowohl Dein inneres als auch das äußere Gleichgewicht zu stärken. Im körperlichen Bereich trainierst Du vor allem die Kraft in deinen Handgelenken und Schultern. Zudem tonisierst Du die Bauchmuskulatur. Beschwerden während der Regelblutung oder in den Wechseljahren können durch diese Übung gemindert werden. Zudem hältst Du Geist und Körper in einer harmonischen Verbindung, die durch Deinen bewussten Atem getragen wird. An dieser Übung kannst Du immer wieder ein Stückchen wachsen.

Vorbereitung für Deinen Weg in Astavakrasana

Gute Vorbereitungsübungen für die achtwinkelige Armbalance im Yoga sind die Vorbeuge Uttanasana, die Hüftöffnung von Baddha Konasana oder die Kraft, die Du in Chaturanga erfährst. Balance kannst Du auch in der Krähe Bakasana gut üben. Du kannst Dich bei Deinen ersten Versuchen in Astavakrasana auch mit Bolstern unter der Hüfte und dem äußeren Bein unterstützen. Deine Yogalehrer kennen noch weitere Weg der Unterstützung, sodass der Weg zu dieser Asana vielleicht schneller möglich ist, als Du es jetzt noch vermutest. Achtung: Bei Schulter- und Handgelenksproblemen solltest Du lieber alternative Asanas in Deine Yogapraxis integrieren!

Bild © milkos / 123rf.com

Autorenprofil

Nick
Nick
Nick ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.
Er glaubt fest daran, dass Yoga dabei hilft, dass Menschen friedlicher werden können und so unsere Erde eine bessere wird.

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