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Ayurveda Detox im Frühling: Das musst Du wissen

Ayurveda Detox im Frühling: Das musst Du wissen

Fast jeder kennt den berüchtigten Frühjahrsputz im Haus, nicht wahr? Während dieses Prozesses wird das gesamte Haus auf Vordermann gebracht. Das heißt, dass Küche, Bad, Keller, Arbeitszimmer, Wohnraum sowie Schlafzimmer gereinigt und ausgemistet werden. Für die eigene Gesundheit ist es sinnvoll, wenn sich diese Reinigung nicht nur auf die Wohnung bezieht. Der Frühling ist ideal, um sich von Schlacken, Altlasten und Giftstoffen zu säubern – deshalb beginnen immer mehr Menschen eine Detoxkur. Was das genau ist und warum ein Ayurveda Detox dienlich sein kann, erfährst Du in diesem Beitrag.

Ayurveda und Frühling

Im ersten Abschnitt möchten wir Dir erklären, was Ayurveda überhaupt ist. Das Wort Ayurveda bedeutet so viel wie die “Wissenschaft vom Leben”. Sie hat ihren Ursprung in Indien. Mittlerweile hat sich das Wissen jedoch in die ganze Welt verbreitet, immer mehr Menschen folgen den Weisheiten und können dadurch die Gesundheit sowie das Wohlbefinden im Alltag stärken. Der Fokus liegt auf der Förderung der Gesundheit und dem gleichzeitigen Vermeiden von Krankheiten.

In Ayurveda gibt es drei verschiedene Typen: Vata, Pitta, Kapha. Das sind die drei Doshas. Jeder Typ weist wiederum unterschiedliche Eigenschaften auf.

Der Frühling steht ganz im Kapha-Element.

Das Kapha-Element: eine Beschreibung

Allgemein gilt der Kapha-Typ als sehr beständig und stark. Im Frühling jedoch ändert es sich leicht. Das liegt daran, dass das Klima im Frühjahr dem Kapha-Typ ähnelt. Demnach kommt es dazu, dass der Frühling dominiert und sich der Dosha-Typ eher zurückzieht. Im Körper kann es zu einem Kapha-Überschuss kommen. Dies kannst Du an einer erhöhten Schleimbildung im Körper erkennen. Zudem berichten viele Menschen über eine störende Müdigkeit.

Es ist empfehlenswert, dass sich über den Winter angesammelte Nahrungsreste oder Schlacken (= Ama) zur wärmeren Jahreszeit verflüssigen und abgenommen werden. Demnach ist das Ayurveda-Fasten das A und O, um den Darm und den Rest des Körpers von diesen Altlasten zu befreien.

Wie kann Ama abgebaut werden?

Wie bereits angesprochen darf Ama im Frühling losgelassen werden. Es gibt verschiedene Methoden, die dabei unterstützend sein können.

Dazu zählen beispielsweise Bitterstoffe in der Ernährung, die die Leberfunktion verbessern. Dieses Organ spielt in diesem Prozess eine bedeutende Rolle. Die Bitterstoffe sind nicht nur in Wildkräutern, sondern auch in Neemrinde, in Guduchi (eine heilige Pflanze im Ayurveda, die dem Körper und Geist Energie und Kraft schenkt) sowie in Kurkuma vorhanden.

In der Ayurveda-Detox-Kur ist es bedeutsam, dass Du diese Gewürze miteinander kombinierst.

Wie Kurkuma Dich während der ayurvedischen Entgiftung unterstützen kann!

Während das Gewürz, das von der Gelbwurz gewonnen wird, früher nur im asiatischen/indischen Raum zu finden war, hat es sich mittlerweile überall auf der Welt verbreitet – und das nicht umsonst. Die Wurzel schafft es, die körperlich-geistige Balance im Menschen herzustellen und alle drei verschiedenen Dosha-Typen auszugleichen. Das ist besonders im Frühling wichtig, wenn Kapha Überhand gewinnt. Demnach darf die Gelbwurz keinesfalls vergessen werden.

Wenn Du den Geschmack nicht magst, dann kaufe Dir am besten Kurkuma-Tabletten, die Du mit Wasser schlucken kannst. Ansonsten nutze das Gewürz für alle möglichen herzhaften Rezepte. Zudem gibt es verschiedene Ayurveda Tees, in denen das Gewürz enthalten ist.

Die wichtigsten Tricks, um richtig entschlacken zu können

Alte Schlacken und Nahrungsreste müssen im Laufe der Detox-Kur losgelassen werden. Im Ayurveda verfolgst Du vier Grundregeln:

  • richtiger Ort (Desha)
  • richtige Zeit (Kala)
  • gute innere Einstellung (Karana)
  • tolle Rezepte (Upyokta)

Die richtige Zeit für die Entschlackung ist der Frühling; wer die Altlasten auf eine sehr effiziente Art und Weise loslassen möchte, sollte dies im Rahmen einer Panchakarma-Kur machen. Hierbei handelt es sich um eine Kur, bestehend aus fünf Ausleitungsverfahren. Diese finden über den Darm, die Nase, den Mund und die Haut statt. Wer sich in den eigenen vier Wänden schwertut, eine nachhaltige Fastenzeit zu gestalten, sollte darüber nachdenken, in einen Kurort zu gehen. Es gibt zahlreiche Ayurveda Resorts, die die Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches ayurvedisches Fasten, Darmreingungen sowie Maßnahmen zur Verbesserung des Stoffwechsels schaffen.

Demnach dürfen sich jene Menschen, die ein hektisches Leben haben, herausnehmen und sich während des ayurvedischen Heilfastens auf die Heilung konzentrieren. Auch das richtige Mindset und der Wille sind ausschlaggebend, ob die Detox-Kur erfolgreich ist. Tue Dich mit Gleichgesinnten zusammen und besprecht eure Zweifel, Ängste und Erfahrungen.

Denke an die besten Tipps für Deinen Detox

  • Du beginnst Deinen Tag mit einem Glas heißes Wasser, nachdem Du Öl durch Deinen Mund gezogen hast (hierfür kannst Du naturreines Kokosöl nutzen). Außerdem können Ingwer- oder Reiswasser hilfreich sein. Sie sind ein wichtiger Bestandteil für die ayurvedische Detox-Kur. Sie helfen dem Organismus dabei, Altes loszulassen.
  • Am besten startest Du Deine Mahlzeiten mit einem warmen Essen. Hierfür eignet sich Porridge hervorragend. Ansonsten richte Deinen Fokus auf warme, scharfe, ungesüßte und wenig gesalzene Gerichte. Kalte Lebensmittel/Mahlzeiten dürfen vermieden werden. Reis, Hülsenfrüchte, Gurken, Aubergine, Mangos, Birnen und Äpfel sind gut für Deine Entschlackungskur.
  • Bei der Auswahl der Gerichte ist es sinnvoll, dass Du darauf achtest, dass Du abends nicht mehr so viel isst. Stattdessen darf die Mahlzeit mittags ein wenig größer ausfallen.
  • Iss nicht zu viel, dafür ist trinken sehr bedeutend (Wasser oder ayurvedischer Tee; keine Saftschorlen oder andere zuckerhaltige Getränke)
  • Massagen des Bauches oder des gesamten Körpers können Dir dabei helfen, die Schlacken noch leichter loszulassen.
  • Einläufe dienen der Darmreinigung und sollten fester Bestandteil sein.
  • Fasten ist für fortgeschrittene Yogis das Richtige. Wer noch nie gefastet hat, sollte sich erst mal langsam herantasten und mit wenigen Stunden beginnen. Auch kannst Du einen Detox-Tag mit keiner festen Nahrung einbauen.
  • Detoxrezepte findest Du in ausgewählten Büchern oder im Internet. Auch die Beratung und Behandlung durch einen Ayurveda-Spezialisten kann Sinn ergeben.
  • Ayurvedische Gewürze und Kräuter spielen eine essenzielle Rolle (schwarzer Pfeffer, Fenchel, Kümmel, Zimt usw.).

Warum Yoga und Bewegung hilfreich ist

Neben den oben genannten Ernährungstipps ist es ratsam, dass Du Dich in der Natur ausreichend bewegst. Je nach Deinen Vorlieben können es lange Spaziergänge im Park oder im Wald sein. Auch Yoga auf Deiner liebsten Matte ist dienlich, um alte Schlacken effizient loszulassen. Es gibt zahlreiche Übungen, die den Entgiftungsprozess erleichtern:

  • Drehsitz (Arha Matsyendrasana)
  • Taube (Eka Pada Rajakapotasana)
  • Schulterstand (Salamba-Sarvangasana)
  • Herabschauender Hund (Adhu Mukha Svanasana)

Bedeutend ist, dass Du auf Deinen Körper hörst und während der Fastenzeit nur so viel Bewegung einbaust, wie Dir guttut.

Meditation für Deine innere Stärke

Um die ganze Zeit bewusst zu bleiben, und sich vollends auf die Detox-Kur zu konzentrieren, ist es sinnvoll, seine Sinne auf die Innenwelten zu fokussieren. Mithilfe von täglichen Meditationen auf Deinem bequemen Kissen schaffst Du es, Deine Gedanken und Gefühle zu ordnen. Während der Entschlackung ist es nicht selten, dass auch unerwartete Gefühle hochkommen. Diese darfst Du ansehen und wieder loslassen.

Hast Du bereits einmal ayurvedisches Fasten gemacht? Wenn ja, wie hat es geklappt?

Autorenprofil

Stefan
Stefan
Stefan ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.

Er ist der festen Überzeugung, dass Yoga dabei hilft, dass die Menschen wieder zu sich selber finden und friedlicher werden.

Durch Yoga wird unsere Welt eine bessere.