YogaYogaübungen

Dein Yoga-Atem unterwegs

Dein Yoga-Atem unterwegs
Dein Yoga-Atem unterwegs

Atemübungen kannst du überall machen: im Auto (die meisten natürlich als Beifahrer), im Flugzeug, der Bahn oder im Bus; im Gehen; am Arbeitsplatz, an der Haltestelle oder sogar mitten im Menschengetümmel in Kaufhäusern oder auf dem Weihnachtsmarkt; gern auch im Urlaub am Strand oder Pool. Es kommt darauf an, wie wichtig es dir ist, dass keiner etwas mitbekommt.

Mit Atemübungen sofort erfolgreich dem Stress begegnen

Schon mit den einfachsten Übungen unterwegs baust du Stress ab. Es sind Miniauszeiten, die dich wieder erden. Du trittst quasi sofort einen Schritt zurück, gewinnst Distanz zu der beruflichen oder privaten Misere. Der Atem hilft, den Rhythmus festzulegen. Wer geübter ist, schafft es mit reiner Gedankenkraft und tiefem Durchatmen; das dauert nur wenige Sekunden.
Manchmal ist es sicher notwendig, sich zurückzuziehen, die Augen zu schließen und konzentrierte Atemübungen auszuführen. Doch dafür brauchst du einen Rückzugsort, notfalls die Firmentoilette.

Nicht zuletzt sind ausgiebige Atemübungen immer eine schöne Auszeit und auch ohne Stresssituation sinnvoll. Doch dazu hast du unterwegs meist wenig Gelegenheit – viele Menschen möchten keine Zuschauer haben, wenn sie bewusste Yoga-Atemübungen machen.

Gelassen für mehr Gelassenheit trainieren

Du entscheidest also letztlich selbst, wann du wie viel aktiv, sprich: bewusst „atmen“ willst. Du musst dich dafür auch nicht in den Schneidersitz auf eine Yogamatte setzen oder gar hinlegen. Ein Stuhl tut es ebenso. In einem Verkehrsmittel hast du meist keine Möglichkeit, dich NICHT anzulehnen, da die Sitze gerade für das bequeme Sitzen gebaut sind. Aber auch das geht. Setze dich so hin, wie es für dich komfortabel ist, schließe die Augen, atme die Übungen so intensiv, wie du möchtest, und stelle dir das tiefe Atmen umso konzentrierter vor – das ist gerade dann wichtig, wenn es in der Realität nicht ganz so gut funktioniert. Diese innere Gedankenkraft bewirkt eine ähnliche Reaktion deiner Zellen wie der perfekte Atem: Du wirst auf jeden Fall gelassener, ruhiger und ausgeglichener.

Wenn du nicht möchtest, dass es jeder mitbekommt, probiere nur leichte Übungen aus, bei denen du möglichst geräuschlos ein- und ausatmest. Du lässt die Hände locker im Schoß. Grundsätzlich gilt in Sachen Aufmerksamkeit: Kümmere dich nicht um die anderen, sondern um dein Wohlbefinden (solange du niemanden störst, wohlgemerkt!). Wir wissen allerdings, dass das nicht immer klappt. Versuche es einfach immer wieder. Irgendwann wirst du darauf keine Aufmerksamkeit mehr verschwenden müssen, die natürlich auch Konzentration kostet.

Wir haben in unseren Blogs immer wieder Atemübungen aufgeführt. Hier noch einmal einige Beispiele:

  • Augen schließen, tief durch die Nase ein- und ausatmen, die Gedanken ziehen lassen.
  • Wie oben; abwechselnd Brustkorb-, Flanken-, Bauchatmung im gleichmäßigen Rhythmus.
  • Nasenatmung: Zeigefinger und Mittelfinger krümmen, rechts und links an die Nase legen; ein Nasenloch zudrücken, durch das andere einatmen; beide Nasenlöcher zudrücken, Luft einen Moment anhalten; das Nasenloch öffnen, das bisher komplett geschlossen war, das andere geschlossen halten, lange ausatmen. Finde einen eigenen Rhythmus. Wenn dir schwindelig wird, das Anhalten verkürzen und vor allem Pause machen.
  • Tief durch die Nase einatmen; auf rhythmische Lachlaute (ha-ha-ha) oder anhaltende Summlaute (sssss) möglichst lange ausatmen. Bei lautloser Atmung stelle dir die Töne intensiv vor.
  • Wie oben; Zunge zu einem Röhrchen formen, zwischen die Lippen schieben und dadurch lange ausatmen (mit/ohne Lautbildung).
  • Durch die Nase ein-, durch den Mund ausatmen; und umgekehrt.
  • Schnelles Hecheln durch den Mund – Vorsicht bei jeder Form der Hyperventilationsatmung: Es kann dir schwindelig werden. Eventuell zur Sicherheit nur mit Anleitung üben! Das gilt auch für extremere Varianten, beispielsweise: den Bauch tief einziehen und wieder hervorschnellen lassen.

Bitte sei bei allen Atemübungen (und schwierigen Yogaübungen), die wir hier schon besprochen hatten, unbedingt sehr vorsichtig. Wir übernehmen keine Gewähr!

Bild © pryzmat

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Autorenprofil

Nick
Nick
Nick ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.
Er glaubt fest daran, dass Yoga dabei hilft, dass Menschen friedlicher werden können und so unsere Erde eine bessere wird.

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