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Dharma Yoga – so kannst Du davon profitieren

Der Begriff Dharma hat im Alten Indien eine kraftvolle Bedeutung. Du findest das Wort bereits in Texten von vor über 2.000 Jahren. Doch nicht nur da – auch auf der Ashoka-Säule, die bereits 2.300 Jahre alt ist, kannst Du diese Begrifflichkeit entdecken. Was es damit nun auf sich hat, und inwiefern Du davon im Alltag profitieren kannst, erfährst Du in diesem Beitrag. Lasse Dich überraschen und tauche tief ein in die buddhistische Lehre.

Der Begriff Dharma und seine Bedeutung

Das Wort kann nicht mit einem deutschen Wort übersetzt werden, weshalb sich die genaue Übersetzung ein wenig schwieriger gestaltet. Wer es im Zusammenhang des Hinduismus oder Yoga betrachtet, bezeichnet die Sitte, die Vorschrift, den Brauch, das Gesetz oder die Ordnung als Dharma. Auch das ethische Handeln in der Natur geht damit einher.

Anders ausgedrückt: Dharma bedeutet so viel wie im Einklang mit der Natur und der kosmischen Gesetze zu leben.

Ein bedeutender Indologe (Karl-Friedrich Geldner) beispielsweise hat das Wort wie folgt übersetzt: Die Silbe “Dhr” kann als “halten” verstanden werden. Damit heißt das, dass wir im Dharmafeld eingehüllt sind. Genau davon werden wir gehalten – somit ist Dharma das kosmische Feld, indem wir uns bewegen und das uns trägt.

Je verbundener ein Mensch mit dem Dharma ist, desto leichter kann dieser alles erreichen, was er sich wünscht.

Wie wirkt sich Dharma im Hinduismus aus?

Traditionelle Hindus leben nach dem Dharma. Dadurch wird die Ethik dieser gläubigen Schüler geprägt. Dazu gehören beispielsweise:

  • religiöse Rituale
  • Fastenzeiten
  • direkte Auswirkungen auf soziale Verbindungen innerhalb der Familie
  • Moral
  • Gerechtigkeitssinn
  • Zubereitung des Essens

Die Wahrheit für einen Hindu liegt darin, nach diesen Regeln zu leben – dadurch glauben sie im Einklang mit der Natur und dem Kosmos zu agieren. Wer einem sinnvollen Pfad folgen und sich glücklich fühlen möchte, beachtet diese Regeln.

Obgleich die Hindus sehr folgsam sind, gibt es keinen konkreten Plan oder Schriftstück über die Gesetze. Dennoch wissen die Anhänger über das Ursache-Wirkung-Prinzip Bescheid – auch Karma genannt. Je folgsamer jemand lebt, desto weniger schlimm sind die Konsequenzen, die auf einen zukommen. Wird das Karma nicht befolgt, bezeichnet man dies als Adharma.

Wie ist die Situation bei den Buddhisten?

Im Buddhismus ist es ein wenig anders. Hier steht das Dharma für das Gesetz, das von Buddha verkündet worden ist. Es ist die Lehre von den “Vier Edlen Wahrheiten”. Darin enthalten ist die Zufluchtsformel, d.h. ein Anhänger des Buddhismus kann bei Buddha, Dharma oder Sangha aufgefangen werden.

Indische Mythologie: Was ist Dharma?

Wer den Begriff von Dharma in der mystischen, indischen Welt erklären möchte, tut dies mit dem Synonym Gerechtigkeit. Dharma ist ein Name für den Richter des Toten oder für einen antiken Weisen. Er wird oftmals auch als Prajapati betitelt. Dieser Mann heiratete die Töchter von Daksha und zeugte viele Nachkommen. Diese galten als Verkörperung von Tugend, Intelligenz und religiösen Brauchtümern.

Welche Arten von Dharma gibt es?

Es gibt verschiedene Kategorien von Dharma, die wir nachfolgend auflisten möchten:

  • Sva D. – das Eigene
  • Vyakti D. – das betrifft das Individuum
  • Parivarika D. – das betrifft die Familie
  • Rashtra D. – national
  • Samaja D. – sozial
  • Manava D – Menschheit
  • Apad D. – ungewöhnlich
  • Varna D. – beruflich
  • Ashrama D – Lebensstadium
  • Yuga D. – Zeitalter

Wie kann das eigene Dharma erkannt werden?

Dazu solltest Du erst mal wissen, dass es verschiedene Kasten von Menschen gibt. Svahdharma schreibt zum Beispiel vor, welche Rechte und Pflichten die Anhänger einer bestimmten Kaste haben. Daraus erfolgt auch die Beurteilung, ob jemand nach einer gewissen Tat negative Auswirkungen anhäuft oder nicht.

Wenn ein Mensch in der Krieger-Kaste ist, dann ist es ihm erlaubt, zu töten und in den Krieg zu ziehen. Nach einer solchen Tat häuft dieser Mensch keine negativen Konsequenzen an. Tötet hingegen ein Mensch einer anderen Kaste eine andere Person, dann hat dies eine andere Wirkung auf das eigene Dasein.

Dharma wird dadurch gemeinsam mit Karma zu einem ethischen Konzept. All diese Regeln sollen dabei helfen, dass Menschen richtig leben. Es gilt auch als doppelt gesichertes Netz, damit alle wissen, wie sie handeln sollen.

Wer bist Du?

Mit all diesen Informationen geht natürlich auch die Frage einher, wer Du bist. Der Großteil der Menschheit will wachsen und spirituelle Erfahrungen sammeln – egal, ob Du einer Religion angehörst oder nicht. Der Hunger nach der eigenen Potenzialentfaltung kann oftmals auch nach hinten losgehen, weil man sich auf dem eigenen Weg verirrt.

Dharma kann in diesem Fall helfen, den eigenen Platz in seiner Existenz zu finden.

Du musst wissen: Jeder Mensch auf dieser Welt hat eine Aufgabe, jeder Mensch ist Schüler des Lebens und hat seinen Wert im Universum.

Die Antwort aus den vedischen Schriften, wie wir ein glückliches Dasein auf dieser Welt führen können, lautet: Die Grundlage unseres Handelns sollte immer die Bestimmung unserer Seele sein. Damit tragen wir zum Glück des Ganzen bei.

Leid erfahren diese Menschen, die Gedanken, Gefühle oder Handlungen haben, die nicht mit dem Gesetz des Universums harmonieren.

Dharma und Yoga: Warum kann Yoga helfen?

Der Begriff Dharma kommt häufig im Zusammenhang mit Yoga vor, obgleich das Wort Yoga-Lehrerin im Dharma-Code gar nicht existent ist. Die Antwort lautet: Theoretisch kannst Du in jeglichen Berufen oder Tätigkeiten Dharma leben – das ist definitiv nicht auf das Yogalehren beschränkt.

Der Hauptfokus liegt darin, dass Deine Tätigkeit mit Deiner Seele in Einklang ist.

Um Dich und Deinen Weg besser kennenzulernen, können Dir tägliche Praktiken auf der Yogamatte helfen. Wenn Du Dich, Deinen Körper und Deinen Geist spürst, wirst Du Deine Aufgabe finden – Du kommst Deiner Seele näher. Und das ist die Voraussetzung, damit Du Deinem Weg folgen kannst. Es werden viele Übungen aus dem Hatha-Yoga umgesetzt.

Natürlich kannst Du zusätzlich meditieren – das ist ein wundervolles Tool, um Dich noch mehr mit Dir zu beschäftigen. Setze Dich dafür täglich auf Dein Kissen, schließe die Augen und lasse all die Gefühle und Gedanken da sein. Atme tief ein und aus und finde Ruhe in Dir.

Zu Beginn kann der Entwicklungsweg steinig sein, Du wirst Dich häufig fragen, wofür Du hier bist und was der Sinn Deiner Existenz ist. All das ist vollkommen normal, auch diese Punkte auf dem dharmischen Weg sind normal:

  • Schmerzpunkte ansehen
  • seine eigenen Schattenthemen herausfinden
  • Fokus auf den Weg richten, statt auf das Ergebnis
  • Zurückfallen in alte Muster (sogenannte Vikalpas), hier geht es darum, den Fokus auf eine neue Richtung zu legen. Der unbewusste Teil unseres Geistes ist sehr kraftvoll und deshalb ist es bedeutend, unsere alten Muster zu identifizieren und zu lösen. Nur so können wir unseren Herzenswünschen nachgehen – Yoga kann hierbei sehr hilfreich sein, alte Glaubensmuster zu durchbrechen und sich für das Neue zu öffnen.

Machst Du Yoga, um Deinen Herzenswünschen näherzukommen? Hast Du Dich bereits einmal mit dem dharmischen Weg auseinandergesetzt?

Autorenprofil

Stefan
Stefan
Stefan ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.

Er ist der festen Überzeugung, dass Yoga dabei hilft, dass die Menschen wieder zu sich selber finden und friedlicher werden.

Durch Yoga wird unsere Welt eine bessere.