Die Krähenhaltung – für ein besseres Gleichgewicht
Das bekannte Asana „Die Krähe“ oder auch Krähenhaltung, gehört im Yoga zu den Gleichgewichtshaltungen. Es wird dabei nicht nur die Schulter- und Armmuskulatur gestärkt, sondern auch die innere und äußere Balance.
Auch wenn die Krähenhaltung zunächst etwas kompliziert wirkt, wird sie bei der richtigen Einhaltung der Anweisungen schnell zu erlernen sein. Wer die Übungen anschaut, braucht vielleicht im ersten Moment etwas Mut, aber es lohnt, sich dieser Herausforderung zu stellen.
So wirkt die Krähenhaltung – Kakasana
Die Krähenhaltung:
- stärkt die Armmuskulatur, die Koordination und das Gleichgewicht
- hält die Nerven gesund und beugt somit Nervenproblemen vor
- stärkt den Gesäßmuskel, den Armstrecker, den Brustmuskel, den Bauchmuskel und den Schultermuskel
- aktiviert und harmonisiert
- beeinflusst das Selbstbewusstsein, den Mut, die Willenskraft, das Gleichgewicht und die Konzentration positiv
Die Krähenhaltung
Es sieht schon etwas merkwürdig aus, wenn wir uns dazu entschließen, die Krähenhaltung zu üben. Und es braucht Übung, bis wir die Kakasana ohne ständig zu kippeln ausführen können. Aber der Weg dorthin macht Freude und tut Körper und Geist gut.
Die Pose unseres Körpers erinnert an eine Krähe. Unsere Arme sind die Vogelbeine. Unsere Füße, die nach hinten ragen, entsprechen dem Schwanz der Krähe und unser Kopf zeigt auch den Kopf der Krähe.
Am Anfang ist die Krähenhaltung schon ein wenig schwierig und wir wackeln und kippeln. Doch mit einiger Übung bringt uns die Krähenhaltung ganz viel Positives für Körper, Geist und Seele. Wir fühlen uns gestärkt, was sich durch eine gestraffte Körperhaltung und eine bessere Körperbeherrschung zeigt. Auch das eigene Selbstvertrauen soll gestärkt werden.
Wie wird die Krähenhaltung erlernt?
Die Übung beginnt meist aus der Hocke heraus. Dann gehen wir ganz langsam und ruhig auf die Zehenspitzen und setzen die Handflächen in Breite der Schultern voneinander entfernt auf den Boden. Die Finger sind dabei gespreizt. Dann werden die Arme gebeugt und der Oberkörper wird langsam nach vorne gelehnt.
Unsere Arme befinden sich dabei auf der Innenseite unserer Beine. So können wir mit den Knien gegen die Außenseite unserer Oberarme drücken. Jetzt bringen wir unser Körpergewicht immer weiter nach vorne. Damit wir dabei unser Gleichgewicht halten, ist es gut, einen Punkt zu fixieren, der zirka einen halben Meter vor uns auf dem Boden liegt.
Dann verlagern wir unser Gewicht weiter nach vorne. Die Füße sollen den Boden lediglich noch mit den Zehenspitzen berühren. Nur wenn wir uns sicher sind, dass wir das Gleichgewicht halten können, bewegen wir unseren Körper sehr ruhig so weit nach vorn, bis unsere Füße vom Boden abheben und wir nur noch auf unseren Händen stehen. Die Schienenbeine sollten parallel zum Boden ausgerichtet sein und am unteren Teil unserer Oberarme anliegen.
In dieser Position halten wir uns mit angespannten Bauchmuskeln und fünf Atemzüge lang. Dann zuerst das eine Bein absenken und danach das andere Bein. So begeben wir uns langsam und mit ausgeglichenen Bewegungen zurück in die Ausgangsstellung.
Zu Beginn dieser Übung könnte es von Vorteil sein, ein weiches Kissen vor unsere Yogamatte zu legen. Wenn wir noch üben, kann es passieren, dass wir vornüber kippen und so landen wir etwas weicher.
Wer sollte die Krähenhaltung nicht ausüben?
Es gibt gesundheitliche Probleme, bei denen wir auf die Krähenhaltung besser verzichten sollten oder uns vorher mit einem Arzt besprechen.
Wer eine Sehnenscheidenentzündung hat oder unter einem Karpaltunnelsyndrom leidet, sollte die Übung nur nach Absprache mit dem Hausarzt machen. Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich können als Warnsignal angesehen werden, die Krähenübung auszuführen. Auch Entzündungen oder Probleme mit der Wirbelsäule machen ein Arztgespräch nötig.
Herzerkrankungen oder Bluthochdruck können sich negativ auswirken. Bevor wir also die Entscheidung für eine neue und sicherlich ungewohnte Asana treffen, sollten gesundheitliche Risiken überdacht werden, obwohl die Krähenhaltung unser Yogaprogramm bereichern würde.
Bild © fizkes
Autorenprofil
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Nick ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.
Er glaubt fest daran, dass Yoga dabei hilft, dass Menschen friedlicher werden können und so unsere Erde eine bessere wird.
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