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Die vollendete Haltung – Siddhasana

Die vollendete Haltung - Siddhasana
Die vollendete Haltung – Siddhasana

Siddhasana ist eine bekannte Meditationsstellung im Hatha Yoga und wird auch als die Sitzhaltung der Vollkommenen bezeichnet. Die Stellung eignet sich allerdings ausschließlich für Männer. Interessierte Frauen können als Alternative die Stellung Siddha Yoni Asana durchführen. Bei Kreuzbeininfektionen und bei Ischiasproblemen solltest Du die Übung nicht durchführen.

So funktioniert die Meditationsstellung im Detail

Mache es Dir auf einer geeigneten Unterlage, wie zum Beispiel auf einer Yogamatte gemütlich und trage passende Kleidung. Setzte zuerst eine Ferse direkt an den Guda (Anusschließmuskel, die Hauptöffnung Deines Verdauungstrakts). Die andere Ferse sollte sich dann an der Wurzel Deines Geschlechtsorgans befinden. Arrangiere Deine Beine und Füße so, sodass sich Deine beiden Fußgelenke direkt berühren. Deine Hände kannst Du ohne Probleme ablegen. Von der Siddhasana gibt es auch noch 3 gängige Variationen. Bei der verdeckten Haltung, auch Guptasana genannt, platzierst Du Deine linke Ferse über Deinem Geschlechtsorgan. Deine rechte Hacke legst Du über Dein äußeres Fortpflanzungsorgan. Deine beiden Fußgelenke befinden sich zwar eng beieinander, sie dürfen sich jedoch nicht berühren. Deine rechten Zehen üben Druck in die Ausbuchtung zwischen dem linken Oberschenkel und dem linken Wadenmuskel aus.

Gupta heißt übersetzt versteckt und dies trifft auf diese Haltung hervorragend zu, denn in dieser sind Deine Geschlechtsorgane fast vollkommen verdeckt. Die zweite Variante von der Siddhasana wird als Diamantensitz oder als Vajrasana bezeichnet. In dieser Haltung setzt du Deine linke Ferse unter Dein Geschlecht während Du Deine rechte Ferse über Deinem Geschlechtsorgan platziert. Bei der dritten Variante, der Kshemasana, nimmst Du die normale Haltung der Siddhasana ein. In dieser hebst Du Deine beiden Hände bis zur Höhe Deiner Brust an. Deine Handflächen sehen sich dabei an.

Generell ist es in der Siddhasana vollkommen unerheblich, welches Deiner Beine sich oben befindet. Achte aber stets darauf, dass Du nicht in einer schiefen Haltung übst. Dadurch, dass Deine Fußgelenke aufeinanderliegen, entsteht ein starker Druck und dieser kann unter Umständen Schmerzen verursachen. Aus diesem Grund solltest Du einen Schwamm oder eine Decke verwenden. In der Anfangszeit kann der Druck auf Deinen Damm sich unangenehm an fühlen. Wenn Du eine Weile übst, dann wird der unangenehme Druck auf jeden Fall verschwinden.

Die Wirkung von Siddhasana

Aufgrund seiner Wirkung gehört die Meditationsstellung Siddhasana zu den beliebtesten Sitzhaltungen im Hatha Yoga. Die Meditationsstellung sorgt dafür, dass Lebenskraft (Prana) in den zentralen Energiekanal Sushumna gelangt. Da sich in dieser Haltung die Ferse am Schambein befindet, kann die Lebenskraft problemlos nach innen gelangen. Die Prana geht zum einen zur Wurzelknolle (Kanda) und zum anderen wird konsequent verhindert, dass die Energie über das Saraswati Nadi nach oben steigen kann. Somit wird die Energie direkt in das Muladhara Chakra geschickt. Die Ferse, welche sich zwischen dem Geschlechtsorgan und dem Anus befindet, leitet das Prana direkt in die feinstoffliche Wirbelsäule (Sushumna).

Meditierst Du in dieser beliebten Stellung, dann hilft Dir die Stellung dabei, dass Deine Energie direkt durch die feinstoffliche Wirbelsäule nach oben steigen kann und Du deshalb von einer sehr tiefen Meditation profitiert. Aus diesem Grund ist die Siddhasana auch eine hervorragende Sitzhaltung für tiefere Erfahrungen in der Meditation und Pranayama. Wie bei jeder anderen Haltung solltest Du diese natürlich nur durchführen, wenn Du Dich dabei angenehm und fest fühlst und Du die Stellung auch über eine längere Zeit lang halten kannst.

Mit der Siddhasana kannst Du Deine Fortplanzungshormone besser kontrollieren. Der Fluss der Prana wird durch diese Haltung harmonisiert und neu ausgerichtet. Kannst Du die Stellung mindestens 10 bis 15 Minuten lang halten, dann wirst Du ein Kribbeln spüren. Die Blutzirkulation wird direkt in den Unterleib und in die untere Wirbelsäule gelenkt und dadurch werden die Urin- und Bauchorgane und der Lumbarbereich der Wirbelsäule angeregt. Zusätzlich können mit der Siddhasana auch der Blutdruck und das Fortpflanzungssystem harmonisiert werden.

Bild © jauhari1 / istockphoto.com

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Autorenprofil

Nick
Nick
Nick ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.
Er glaubt fest daran, dass Yoga dabei hilft, dass Menschen friedlicher werden können und so unsere Erde eine bessere wird.

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