Yoga

Die Vorteile von Yoga für Menschen mit Arthritis

Die Vorteile von Yoga für Menschen mit Arthritis

Yoga kann bei den verschiedensten körperlichen Leiden Unterstützung bieten, so auch bei Arthritis. Leidest Du unter dieser Krankheit, solltest Du diesen Beitrag lesen und Dir die besten Tipps holen. Allgemein ist bedeutend, dass sich Betroffene dieser Krankheit ausreichend bewegen. Die Übungen auf der Matte können Dich bestmöglich unterstützen. Alle weiteren Informationen zu diesem Thema liest Du in diesem Artikel.

Arthritis: Was ist das?

Unter diesem Begriff versteht man einen Überbegriff für diverse Gelenkerkrankungen; meist sind Entzündungen die Ursache. Hierbei können alle Gelenke von Kopf bis Fuß betroffen sein, unter anderem der Rücken, die Wirbelsäule, die Finger, der Kiefer, die Beine, das Handgelenk, das Hüftgelenk oder das Kniegelenk. Die Konsequenzen sind Schwellungen, zu viel Wärme, Schmerzen oder Rötungen. Natürlich unterscheidet sich die Stärke der Krankheit je nach Mensch.

Die Ursachen sind vielfältig; es ist jedoch wichtig, dass diese bekannt sind, da daraufhin die korrekte Therapie für den Körper ausgewählt wird. So gibt es unter anderem die:

  • postinfektiöse Arthritis
  • rheumatisch bedingte Arthritis
  • infektiöse Arthritis
  • Arthritis bei Stoffwechselstörungen

Wie zeigt sie sich?

Es gibt verschiedene Anzeichen von schmerzenden Gelenken:

  • Die Gelenke versteifen
  • Betroffene sind am Morgen sehr steif
  • Die Fingergelenke sind angeschwollen
  • Die Menschen, die darunter leiden, berichten über eine erhöhte Erschöpfung und höherer Temperatur

Kurzer Exkurs zu Rheuma und Arthrose

Arthrose bezeichnet einen ausschließlichen Gelenkverschleiß (zum Beispiel in der Hüfte, im unteren Rücken, in der Hand, im Knie usw.), Rheuma umfasst auch eine Reihe von Gelenkerkrankungen. Davon betroffen sind: Gelenkinnenhaut, Knorpel, Nerven, Muskeln, Sehnen usw. Demnach ist Rheuma keine separate Erkrankung, sondern umfasst viele verschiedene Kategorien (unter anderem entzündlicher Rheumatismus, degenerativer Rheumatismus usw.)

Yoga und Arthritis: Warum ist das eine gute Kombination?

Es gibt eine Studie, die zeigt, dass die regelmäßige Praxis von sanften Yoga-Übungen Linderung schaffen kann. Hierfür hat ein Team der Johns Hopkins Universität über 70 Patienten untersucht und in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Einige davon haben täglich einfache Übungen auf der Matte durchgeführt.

Die Ergebnisse waren hervorragend: Jene Menschen, die regelmäßig Heil-Yoga machten, konnten ihre Lebensqualität deutlich verbessern. Auch die Schmerzen nahmen signifikant ab – die Ergebnisse waren sogar mehrere Monate nach dem Experiment immer noch präsent. Bewegung kann bei dieser Art von Erkrankung wahre Erleichterung erbringen, tägliche Yoga-Sessions können sich ganzheitlich positiv auf Deine Gesundheit auswirken.

Neben den körperlichen Vorteilen wirken sich die korrekt ausgeführten Übungen mithilfe eines Yoga-Lehrers auch auf die Psyche aus. Dieser Punkt ist sehr bedeutend, da sich Stress, negative Emotionen, Gedankenkarusselle sowie andere psychische Beschwerden auf die gesamte Gesundheit negativ auswirken können – auch Verspannungen können abnehmen und die Beweglichkeit verbessert werden. In diesem Zusammenhang kann es ratsam sein, die Wirkung von Yoga durch tägliche Meditationen auf dem Kissen zu unterstützen.

Was ist wichtig, zu beachten?

Wenn Du unter diesen rheumatischen Erkrankungen leidest, und etwas dagegen tun möchtest, darfst Du Dich zum Thema Yoga informieren. Wie bereits im vorherigen Abschnitt erwähnt, ist es absolut wichtig, dass Du Deinen Körper regelmäßig bewegst.

Der Vorteil von Yoga ist, dass Du Dich nicht nur bewegst, sondern außerdem auf Dein Inneres sowie die Atmung konzentrierst. Zudem unterstützt Dich Yoga dabei, tief zu atmen und Dich auf Deine Atemzüge zu konzentrieren.

Unabhängig von den Effekten der täglichen Yoga-Einheiten sollten Arthrose-Patienten folgende Tipps berücksichtigen:

  • Spreche vor dem Beginn der Yoga-Einheiten mit Deinem Arzt. Er kann den Zustand Deines Körpers sowie der von der Arthritis betroffenen Körperteile besser einschätzen.
  • Auch der Rat eines Heilpraktikers oder Deines Yoga-Lehrers unterstützen Dich dabei, die richtigen Yoga-Übungen sowie die richtige Bewegung zu finden – je nach Symptom und Beschwerden im unteren Rücken, im Hüftgelenk, im Kniegelenk, in der Wirbelsäule oder in anderen Gelenken.
  • Wenn Du Dich für die Praxis entschieden hast, solltest Du täglich darauf achten, wie Du Dich fühlst und die Einheit gegebenenfalls anpassen. Du musst Deine körperlichen Grenzen kennen und Dich danach ausrichten.
  • Zu Beginn kann es ratsam sein, sich einen Yoga-Lehrer vor Ort zu suchen oder Online-Yoga auszuprobieren. Damit hast Du täglich Unterstützung und kannst bei Fragen jederzeit professionelle Antworten bekommen.
  • Neben der täglichen Yoga-Session darfst Du darauf achten, dass Du Stress reduzierst und auf eine gesunde, vollwertige, pflanzliche Ernährung achtest. Die Zuführung von Omega-3-Fettsäuren sowie anderen Nährstoffen ist essenziell.
  • Vergiss nicht, Atemübungen auszuführen. Diese bringen Dich in den Moment und viele Betroffene berichten über Linderung der Symptome.
  • Treten Rückenschmerzen oder andere Symptome auf, musst Du Deine Übungen anpassen und mit dem Arzt sprechen.

Welche Yoga-Übungen können Dich unterstützen?

Es gibt eine Reihe von sanften Asanas, die Dich genau bei diesen rheumatischen Erkrankungen und Beschwerden in den Gelenken unterstützen können:

a) Vrikshasana – der Baum

Hierbei stellst Du Dich auf beide Beine und hebst ein Bein nach oben. Die beiden Arme hebst Du in die Luft und hältst Dein Gleichgewicht. Du kannst Deine Hände auch gegen die Brust halten. Übe diese Übung ein paar Mal, mit der Zeit wirst Du immer seltener umfallen. Nachdem Du eine Seite gemacht hast, stellst Du Dich auf Dein anderes Bein.

b) Adhomukha Shvanasana – der herabschauende Hund

Eine der beliebtesten körperlichen Haltungen im Yoga ist sicherlich der herabschauende Hund, den Du jederzeit üben kannst. Hierfür stellst Du Dich in den Vierfüßlerstand und hebst dann Deinen Hintern nach oben, streckst Deinen Rücken sowie Deine Arme durch. Wichtig für die Dehnung ist: Deine Wirbelsäule dehnt sich, die Finger sind weit aufgespreizt und die Fußsohlen sowie Deine Hände liegen auf der Matte auf. Falls Du Schmerzen in Deinen Handgelenken hast, solltest Du vorsichtig sein und nicht zu lange in der Haltung bleiben. Der restliche Körper nimmt die Form eines Dreiecks ein. Falls es schmerzhaft ist oder Deine Beweglichkeit eingeschränkt ist, taste Dich langsam ran.

c) Balasana – Haltung des Kindes

Zur Entspannung und Regeneration kannst Du die Haltung des Kindes ausprobieren. Außerdem ist es eine hervorragende Möglichkeit, die Session zu beenden oder zwischen den einzelnen Asanas zur Ruhe zu kommen. Hierfür kniest Du Dich auf Deine Matte und legst Deinen Oberkörper nach vorn. Die Arme legst Du entweder nach hinten oder nach vorn.

Wichtig: Die Ellenbogen entspannen sich vollkommen, Dein Bauch ruht auf Deinen Schenkeln und Deine Hüfte legt sich auf Deine Füße. Die Handinnenflächen schauen nach oben.

d) Setu Bandhasana – Haltung der Brücke

Diese Haltung ist perfekt, um Deinen Rücken zu stärken und ihm etwas Gutes zu tun. Außerdem hilft Dir diese Haltung dabei, die Blutzirkulation zu verbessern sowie die Schilddrüse ordentlich zu regulieren. Daneben kann sich diese Haltung positiv auf Dein Herz-Kreislauf-System auswirken.

Für diese Haltung legst Du Dich auf den Rücken und hebst Deine Hüfte und Deinen Hintern sowie die Beine in die Luft. Dein oberer Rücken inklusive Schultern, Nacken und Kopf bleiben auf dem Boden liegen, genauso Deine Fußsohlen. Bleibe für ein paar Augenblicke in dieser Haltung.

Fazit

Yoga kann bei diversen Beschwerden im Rücken, im Hüftgelenk, im Kniegelenk, in den Schultern, in Deinen Fingern oder in der Hand unterstützend wirken. Bedeutend ist, dass Du Dich mit Deinem Arzt absprichst und all die Kontraindikationen klärst. Somit kannst Du fast noch heute mit der Yoga-Einheit loslegen. Obendrein ist es von Vorteil, wenn Du Dir einen Lehrer oder Online-Yoga suchst, die sich mit diesen Beschwerden auskennen. So kannst Du sicherstellen, dass Du bestmöglich betreut bist.

Kennst Du diese Symptome und hast Du die Tipps aus diesem Beitrag bereits angewendet?

Autorenprofil

Stefan
Stefan
Stefan ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.

Er ist der festen Überzeugung, dass Yoga dabei hilft, dass die Menschen wieder zu sich selber finden und friedlicher werden.

Durch Yoga wird unsere Welt eine bessere.

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