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Entspannungsübungen für den Darm – TOP-Tipps

Wusstest Du, dass der Darm und das psychische Wohlbefinden sehr stark zusammenhängen? Das heißt im Umkehrschluss, dass sich eine gesunde Ernährung nicht nur positiv auf die körperliche Fitness auswirkt, sondern überdies auch auf die Psyche. Wenn Du diesen Punkt berücksichtigst, wirst Du viel mehr Gesundheit erleben – und das auf allen Ebenen. Zahlreiche Menschen leiden unter verschiedenen Darmproblemen: Völlegefühl, Verstopfung, Durchfall oder Reizdarm. Mit den besten Tipps kannst Du Dein Wohlbefinden und die Symptome lindern; dieser Beitrag hilft Dir dabei.

Hängen Stress und Darmprobleme zusammen?

Wie bereits in der Einleitung angedeutet, hängen diese beiden Faktoren stark zusammen. Das heißt, dass Menschen, die unter zu viel Stress leiden, früher oder später meistens auch Probleme mit dem Magen-Darm haben. Das muss nicht zwingend eine ernst zunehmende Diagnose wie Morbus Crohn sein. Auch Reizdarm, Sodbrennen oder Verdauungsprobleme können als Folge auftreten. Im Prinzip handelt es sich hierbei um einen Kreislauf. Du hast beispielsweise Durchfall oder Blähungen. Dies wirkt sich unmittelbar auf Deine Psyche aus: Du wirst ängstlich oder unsicher. Diese Gefühle wiederum haben einen direkten Effekt auf den Darm. Ein weiteres Problem von verunsicherten Menschen ist, dass sie diese Symptome wahrnehmen und Angst vor einer ernst zunehmenden Erkrankung haben – dies wirkt sich dann natürlich wieder auf die Psyche aus. Der Kreislauf geht weiter.

Aktuelle Zahlen der Süddeutschen Zeitung erklären, dass bis zu 20 % der Menschen eine verunsicherte Beziehung zur Darmgesundheit und der Verdauung allgemein haben. Das Problem ist, dass sich Sorgen und Ängste (das gesamte Leben oder auch die eigene Gesundheit betreffend) immer auf den Darm auswirken. Demnach ist es bedeutend, die Psyche zu stärken. Damit können die Symptome einiger Magen-Darm-Erkrankungen gelindert werden. Dennoch ist es wichtig, dass Du bei Unsicherheit immer einen Arzt aufsuchst. Dieser kann Dich untersuchen und ernsthafte Erkrankungen ausschließen.

Die besten Tricks, um die Darmgesundheit zu stärken

Der Kreislauf vom empfindlichen Magen und der Psyche muss durchbrochen werden. Dies gelingt mit ein paar hilfreichen Tipps, die wir im nachfolgenden Abschnitt vorstellen.

a) Yoga

Wer seinem Körper etwas Gutes tun möchte, sollte sich täglich Zeit für die Yoga-Praxis nehmen. Dank toller Übungen stärkst Du nicht nur Deine Darmgesundheit, sondern Deinen gesamten Körper und Geist. Gerade jene Menschen, die zum Beispiel unter Problemen mit dem Rücken leiden, dürfen die Darmgesundheit näher ansehen. Der Darm ist acht Meter lang und wenn mit ihm etwas nicht stimmt, kann sich diese Anspannung natürlich unmittelbar auf die Verdauung sowie die Rückengesundheit auswirken. Deshalb ist es gut, sich zu entspannen.

Die folgenden Yoga-Übungen sind ideal für Dich:

1. Die Heuschrecke (Shalabhasana)

Für diese sehr bekannte Asana legst Du Dich direkt auf den Bauch und streckst die Beine lang nach hinten. Die Arme legst Du seitlich von Deinem Körper. Mit der Einatmung hebst Du die Beine nach oben, wichtig ist, dass Du die Spannung in Deiner Körpermitte beibehältst. Bleibe hier für ein paar Sekunden, dann lege Deinen Körper wieder auf die Matte. Die Übung sollte mehrmals wiederholt werden.

Mithilfe dieser Übung und dem richtigen Atmen können die Organe im Bauch gut stimuliert und angeregt werden.

2. Die Kobra (Bhujangasana)

Für diese Übung legst Du Dich auf den Bauch. Die beiden Handflächen werden links und rechts vom Kopf aufgestellt. Die Beine zeigen nach hinten und sind voll ausgestreckt. Nun atmest Du ein und hebst den Kopf an. Wichtig ist, dass dieser nicht direkt in den Nacken geworfen wird. Auch wenn die Bewegung nur sehr gering ist, sind die Auswirkungen auf den Darm zu spüren. Wer unter Verstopfung leidet, kann diese Übung ausprobieren.

3. Kindshaltung (Balasana)

Hierfür setzt Du Dich auf Deine Fersen und beugst Du Deinen Oberkörper langsam nach vorne, bis Du am Boden aufliegst. Deine Arme gehen nach hinten oder nach vorne. Die Übung sollte für mindestens 30 Sekunden gehalten werden.

4. Die Zange (Paschimottanasana)

Hierfür setzt Du Dich auf Deine Yogamatte hin und streckst Deine Beine nach vorne aus. Du beugst Dich langsam und wanderst mit Deinen Händen nach vorne. Gehe so weit hinunter wie es sich für Dich gut anfühlt. Mit der Zeit wirst Du immer tiefer sinken. Wenn Du es schaffst, kannst Du Deine Zehen, Waden oder Knie greifen.

Daneben gibt es noch weitere Asanas für Deinen Magen und Deine Verdauung:

  • der Drehsitz (hierbei sitzt Du aufrecht mit einem Bein ausgestreckt und das andere über dem anderen Bein aufgestellt. Nun drehst Du Deinen Körper achtsam nach rechts und links. Die Übung ist ideal zur Entgiftung und Stimulation von Bauchspeicheldrüse, Magen, Nieren, Darm usw.)
  • das Kamel (hier hockst Du auf Deinen Fersen und beugst Dich vorsichtig in aufrechter Haltung nach hinten, bis Deine Hände Deine Füße berühren)
  • Kniekugel (hier liegst Du auf Deinem Rücken, ziehst Deine Beine an und nimmst sie Richtung Bauch. Diese Position wird für ein paar Sekunden gehalten und mehrmals wiederholt)

b) Atmung

Neben Yoga ist natürlich auch Pranayama essenziell, um sich zu entspannen. Es gibt verschiedene Atemtechniken, die diverse Auswirkungen auf den Körper haben. Diese Technik kann nach oder während der Meditation ausgeübt werden. Wichtig ist, dass Du aufrecht auf einem bequemen Kissen in einer ruhigen Umgebung sitzt.

Die Atemzüge müssen so tief wie möglich sein. Erst dann kann sich Dein Geist und Körper erholen. Eine hilfreiche Atemübung ist, wenn Du tief ein- und ausatmest und dabei versuchst, direkt in die Bauchgegend zu atmen.

Eine weitere tolle Methode ist: Lege Deine Hände auf Deinen Bauch und atme tief ein und aus. Achte hierbei darauf, dass Du bis in Deinen Bauch atmest und währenddessen Deinen Bauch sanft massierst.

Der Vorteil dieser Technik ist, dass sie zu jederzeit gemacht werden kann und sehr einfach, schnell und effizient ist. Gerade dann, wenn Du gestresst bist und Dich nach Entspannung sehnst.

Wer möchte, kann die progressive Muskelentspannung ausprobieren. Diese hilft dabei, Stress loszulassen, den Körper zu entspannen und Symptome wie Bauchschmerzen zu lindern.

Vergesse nicht: genug Bewegung und die richtige Ernährung

Damit Dein Darm wirklich gesund ist, solltest Du nicht nur Yoga machen, sondern zudem auf eine ausreichende Bewegung sowie ein gesundes Essen achten. Egal, ob Du Dich vegan, vegetarisch oder omnivor ernährst – der Fokus sollte immer auf unverarbeitete, rein pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Nüsse, Vollkornprodukte sowie Hülsenfrüchte gerichtet werden. Diese enthalten reichlich Ballaststoffe, die die Verdauung fördern. In diesem Zusammenhang dürfen zudem eine leichte Bewegung oder Sport integriert werden. Wenn Du diese Tipps befolgst, werden sich Deine Beschwerden bessern – ganz ohne Medikamente oder einen Behandlungstermin beim Arzt. Falls die Symptome nicht besser werden, solltest Du dennoch einen Termin bei Deinem Hausarzt machen.

Leidest Du unter Verdauungsbeschwerden? Wenn ja, was machst Du dagegen?

Autorenprofil

Stefan
Stefan
Stefan ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.

Er ist der festen Überzeugung, dass Yoga dabei hilft, dass die Menschen wieder zu sich selber finden und friedlicher werden.

Durch Yoga wird unsere Welt eine bessere.