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Lach-Yoga – entdecke die wohltuende Wirkung des bedingungslosen Lachens

Nichts ist so schön wie echte Freude und ein natürliches Lächeln. Oder etwa doch? Unser Körper unterscheidet nicht zwischen “natürlichem Lachen” und “falschem Lachen”. Das können wir positiv mit Lachyoga für uns nutzen! Denn Lachyoga ist eine wahre Wohltat für unseren Körper. Wir entspannen uns, Stress fällt von uns ab und auch das Immunsystem kann man dadurch stärken. Mittlerweile gibt es über 100 Lachyoga-Übungen, wie das Löwenlachen, das Scharfe-Suppe-Lachen oder das Handy-Lachen.

Wie diese Übungen funktionieren, woher Lachyoga kommt, und wie es auf den Menschen wirkt, erfährst Du in diesem Artikel.

Woher kommt Lachyoga?

Der indische Arzt Dr. Madan Kataria schrieb 1995 einen Artikel zum Thema “Lachen ist die beste Medizin”. Dafür setzte er sich intensiv mit Forschungsergebnissen über die Wirkung des Lachens auf den Menschen auseinander. Diese faszinierten den Arzt so sehr, dass er in Mumbai einen Lachclub ins Leben rief. Anfangs erzählten sich die Mitglieder des Lachclubs Witze, um zu lachen. Doch bei Witzen allein blieb es bei den Lachyoga-Treffen nicht. Mit seiner Ehefrau, der Yogalehrerin Madhuri Kataria, entwickelte der Arzt Madan Kataria spezielle Lachyoga-Übungen, die schnell eine positive Lachstimmung erzeugen. 

Wie funktioniert Lachyoga?

Eine Lachyoga Einheit ist in der Regel in vier Phasen aufgeteilt:

1. Aufwärmphase

Die Teilnehmer klatschen dafür nach einem bestimmten Rhythmus in die Hände und rufen dabei “Hoho Hahaha”. Diese Yoga Aufwärmübung erfolgt zunächst im Stehen. Die Teilnehmer der Gruppe lächeln sich gegenseitig an. Sie gehen dann im Kreis oder tanzen, während sie klatschen und lachen.

2. Atemübungen

Danach werden verschiedene Atemübungen aus dem Yoga eingesetzt.

3. Ausdrucksübungen kindlicher Verspieltheit

In dieser Phase ahmen die Teilnehmer unterschiedliche Formen kindlicher Verspieltheit nach und verbinden sie mit Lachen. Eine bekannte Lachyoga-Übung heißt “Sehr gut, Sehr gut, Yeah!”. Dabei wird bei “Sehr gut” jeweils in die Hände geklatscht und bei “Yeah!” werden die Arme weit nach oben ausgestreckt.

4. Die eigentlichen Lach-Yoga Übungen

Dr. Madan Kataria hat mehr als 100 Lachyoga Übungen entwickelt. Darin enthalten sind Yoga Atemübungen (Pranayama) und Elemente aus bestimmten Yoga Körperstellungen (Asanas).

Übung Löwenlachen

So geht das Löwenlachen aus der Yoga Löwen-Asana (Simhasana) hervor. Im Stehen werden dabei die Hände wie Löwenpranken neben dem Kopf gehalten. Der Mund wird aufgerissen. Dann strecken die Teilnehmer ihre Zunge weit heraus und gleichzeitig brüllen sie laut.

Übung Scharfe-Suppe-Lachen

Das Scharfe-Suppe-Lachen basiert auf der Vorstellung, eine sehr scharfe Suppe gegessen zu haben. Die Teilnehmer fächern sich mit den Händen Luft zu, atmen ein und aus und lachen dabei.

Übung Handy-Lachen

Beim Handy-Lachen halten die Teilnehmer ein imaginäres Handy in der Hand und stellen sich vor, jemand erzählt ihnen etwas Witziges. Daraufhin lachen sie.

Der Blickkontakt zu den anderen Kursteilnehmern spielt bei allen Lachyoga-Übungen eine wichtige Rolle. Denn dadurch wird aus dem grundlosen Lachen ein natürliches, befreiendes Lachen. Nach den Übungen bieten einige Trainer am Ende der Lach Yoga Einheit eine geführte Tiefenentspannung an. Die Teilnehmer legen sich entspannt auf die Yogamatte und spüren nach, was sich in ihrem Körper durch das Lachen verändert hat.

Was bewirkt Lachyoga?

Egal ob künstliches Lachen, intensives Lachen, herzhaftes Lachen oder spontanes Lachen: Das menschliche Gehirn unterscheidet nicht zwischen “falschem” und “echtem” Lachen. Man muss beim Lachen also keine echte Freude verspüren, um schnell von den positiven Auswirkungen zu profitieren.

Beim Lachen werden sogenannte Glückshormone (Endorphine) freigesetzt. Dazu gehören Serotonin, Dopamin und Oxytocin. Serotonin und Dopamin haben eine stimmungsaufhellende Wirkung. Die Ausschüttung von Oxytocin vermittelt ein Gefühl von Ausgeglichenheit und Wohlbehagen. Spannungen des Körpers und Spannungen seelischer Art können sich lösen.

Die positive Wirkung von Lachyoga

Durch die Senkung des Stresslevels im Körper kann das Immunsystem gestärkt werden. Das Gehirn bekommt durch die Lachyoga-Übungen und das damit verbundene intensive Luftholen mehr Sauerstoff zugeführt. Dadurch können sich die Konzentrationsfähigkeit und die Vitalität verbessern. Außerdem verbindet das Lachen in der Gruppe die Teilnehmer. Es kann ein angenehmes Zugehörigkeitsgefühl entstehen. Beziehungen zu anderen Menschen können aufgebaut werden. Lachen hilft uns also tatsächlich gesund zu leben.

Lachen ist für Menschen tatsächlich sehr gesund!

  • Stress wird abgebaut
  • das Immunsystem kann gestärkt werden
  • Konzentrationsfähigkeit und Vitalität können sich verbessern
  • Schmerzen können reduziert werden
  • wirkt beruhigend auf das Herz-Kreislauf-System

Fazit

Lachyoga kann das Wohlbefinden steigern. Es gibt inzwischen weltweit mehr als 6000 Lachclubs in über 100 Ländern. Der erste Sonntag im Mai wurde von Dr. Kataria als Weltlachtag ins Leben gerufen. Um 14 Uhr deutscher Zeit wird an dem Tag weltweit gemeinsam eine Minute gelacht. Lachyoga setzt keine speziellen Yoga Kenntnisse voraus. Unter der Anleitung eines qualifizierten Lach Yoga Trainers kannst Du jederzeit damit beginnen. Dein Körper und Dein Geist können davon profitieren.

Nur bei bestimmten Beschwerden (Angina Pectoris, Zwerchfellbruch, Bluthochdruck, Glaukom, Bandscheibenvorfall, Aneurysma, schweren Depressionen und bei Einnahme von Psychopharmaka) wird von Lach Yoga abgeraten. Im Zweifelsfall sollte vor Beginn des Lach Yogas der Hausarzt kontaktiert werden.

Autorenprofil

Stefan
Stefan
Stefan ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.

Er ist der festen Überzeugung, dass Yoga dabei hilft, dass die Menschen wieder zu sich selber finden und friedlicher werden.

Durch Yoga wird unsere Welt eine bessere.