Yoga

Mein persönliches Yoga: genussvoll üben abseits aller Leistungsgedanken

Mein persönliches Yoga: genussvoll üben abseits aller Leistungsgedanken
Mein persönliches Yoga: genussvoll üben abseits aller Leistungsgedanken

Wir haben es öfter angesprochen, weil es ein Dauerthema ist: Yoga ist kein Leistungssport. Leider verwechseln viele sportliche Höchstleistungen und die Lebensphilosophie des Yoga. Statt sich mit anderen zu messen, ist jedoch die Konzentration auf eigene Übungen gefragt. Darin enthalten ist die Akzeptanz der eigenen Grenzen. Yoga bedeutet neben dem Körpertraining auch eine innerliche Entwicklung. Wo du nicht weiterkommst, hat Gewalt also keinen Zweck, sondern bringt dir eher Verletzungen und Schäden.

Erfolgreich ohne Leistungsdruck

Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, in der das Höher-schneller-weiter Selbstzweck geworden ist. Ein Wettkampf macht gelegentlich viel Freude, ist aber immer ein Gegeneinander: gegen einen anderen, gegen die Uhr, gegen die eigenen Einschränkungen. Wie sinnvoll dieser ewige Kampf im Berufsleben und – noch kritischer – im Privatleben ist, mag jeder für sich selbst beantworten. Beim Yoga jedenfalls sollte dieses Denken möglichst außen vor bleiben.

Das gilt ebenso für die Einstellung, ganz viel, sehr oft und äußerst intensiv trainieren zu müssen: Muss ich unbedingt so beweglich werden wie Filmstar xy oder so fit wie meine Freundin? Das Konkurrenzdenken, das Sichvergleichen mit anderen ist beim Yoga überhaupt nicht gefragt. Auch sind nicht alle Übungen für jedermann geeignet, nicht alle Trainingszeiten für jeden das Richtige.

Es ist nicht einfach, sich aus diesem anerzogenen Denken zu befreien. Nehmen wir ein Beispiel: Warum kaufe ich mir eine besonders schicke Yogamatte? Will ich damit vor anderen punkten oder habe ich wirklich nur für mich persönlich Spaß daran, wenn ich auf ihr übe? Und zwar auch dann, wenn sie niemals jemand zu sehen bekommt?
Das ist der gravierende Unterschied der Yoga- zu anderen Einstellungen: Ich verwöhne mich selbst um meiner selbst willen – oder: Ich habe eine tolle Matte gekauft, die muss ich gleich meiner Freundin zeigen; sie ist zwar besser im Yoga, aber ich habe die schönere Matte. – So in etwa könnte die innere Diskussion aussehen. Es ist nicht schwer zu erraten, welche Einstellung unserem Training, unserer inneren Gelassenheit und nicht zuletzt auch dem Verhältnis zur Freundin förderlicher ist.

Ehrgeizig mit sich selbst sein

Ehrgeiz dürfen wir natürlich schon entwickeln. Und zwar immer in Rückführung auf uns selbst. Wir können versuchen, jeden Übungsschritt in diesem Moment besonders sorgfältig auszuführen, ihn vielleicht besser zu machen als das letzte Mal – ohne uns dabei herabzusetzen, wenn es nicht so gut klappt.

Wenn wir also Lust haben, jeden Tag intensiv zu trainieren, ist das offenbar etwas, was uns liegt. Wenn uns allerdings zweimal eine halbe Stunde wöchentlich reicht, ist das ebenso in Ordnung. Dass jemand, der einmal im Monat ein bisschen Yoga übt, nicht so beweglich werden wird wie jemand, der täglich 15 Minuten lang trainiert, versteht sich von selbst. Es sollte dann nur auch für dich selbst in Ordnung sein.

Wenn du allerdings im Widerstreit mit dir selbst liegst, weil du zwar geschmeidig sein möchtest, aber innerlich nicht trainieren willst, dann musst du diesen Konflikt zuerst klären. Dann lassen sich anschließend Veränderungen einleiten oder du akzeptierst den Status quo. Es ist beides vertretbar, du musst dich nur entscheiden. Jammern ohne Ziel und Handeln ändert bekanntlich gar nichts.
Was andere von der ganzen Sache halten, sollte dir gleichgültig sein. Es wird immer Vertreter der extremen Übungseinheiten wie der Ablehnung gegen Yoga geben – und ebenso Befürworter aller Stufen dazwischen. Lass dich beraten, doch entscheide allein: Es geht um dein persönliches Wohlfühlen, nicht darum, die Einstellungen anderer fraglos zu übernehmen.

Wenn du beispielsweise einen Entschluss zur Veränderung gefasst hast, stelle eine Liste mit kleinen, umsetzbaren Schritten auf. Sind diese zu groß, mache noch Kleinere und sporne dich an, vielleicht mit einem Verwöhneinkauf. Aber gib das Projekt keinesfalls auf!

Bild © aniruto7o6

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Autorenprofil

Nick
Nick
Nick ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.
Er glaubt fest daran, dass Yoga dabei hilft, dass Menschen friedlicher werden können und so unsere Erde eine bessere wird.

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