Schuldgefühle überwinden
Schuldgefühle überwinden: die fünf besten Tipps
Mensch-Sein bedeutet, viele Gefühle zu durchleben. Der Mensch kann zig verschiedene Emotionen oder Gefühle wahrnehmen: Wenn diese schön sind, dann fällt es umso leichter. Angst, Wut, Trauer oder Schuldgefühle hingegen sind meist anspruchsvoller und viele Menschen tun sich schwer, mit diesen angemessen umzugehen. Wenn Du Dich nicht gemäß Deinen Moralvorstellungen verhalten hast, können Dich die Schuldgefühle heimsuchen. Um diese erfolgreich zu überwinden, kannst Du die im Beitrag vorgestellten Tricks beachten.
Warum solltest Du an Schuldgefühlen arbeiten und wann sind sie angebracht?
Jeder kennt die Situation, dass man etwas gemacht hat und dafür dann tausend Schuldgefühle im eigenen Kopf auftreten. Ist das bei Dir auch der Fall? Dann solltest Du Dir die Zeit nehmen zu reflektieren und sie loszulassen. Wer dauerhaft über ein schlechtes Gewissen klagt, tut sich nichts Gutes. Das eigene Verhalten darf zukünftig angepasst werden, dennoch bringt es nichts, Dich für Situationen aus der Vergangenheit selbst zu quälen. Das senkt Deine Lebensfreude und wirkt sich zudem auf Deine körperliche sowie geistige Gesundheit aus.
Außerdem wichtig: Schuldgefühle entstehen auch manchmal im Kontext eines schlechten Selbstwertes oder fehlenden Selbstvertrauens. Du musst unterscheiden:
- War Dein Verhalten wirklich falsch und hast Du einen Fehler gemacht?
War dies so, dann kannst Du darauf achten, dass sich Dein Verhalten bzw. die Umgangsart in Zukunft ändert. Sei Dir bewusst, dass der erste Schritt ist, dass Du Dir erst mal darüber im Klaren bist. So kannst Du Deine Gedanken entsprechend anpassen und Dein Verhalten in die richtige Richtung lenken.
- Wird Dir nur eingeredet, dass Du Dich falsch verhalten hast?
Oftmals erleben wir in Beziehungen toxische Verhaltensweisen. Sätze wie “Wenn Du ein wahrer Freund wärest, dann würdest Du ….” stehen hier auf der Tagesordnung – Treten auch bei Dir solche Sätze auf, darfst Du Dir bewusst sein, dass hier mit Deinem Gewissen gespielt wird. Zudem kann es sich um emotionale Erpressung handeln. Einem wahren Freund sagt man nicht, dass er dies und jenes hätte machen müssen. In diesem Fall sind die Schuldgefühle nicht zwingend angebracht, stattdessen sollte über die Freundschaft oder Beziehung nachgedacht werden.
Die fünf besten Tricks, um mit Schuldgefühlen umzugehen
Im nachfolgenden Abschnitt klären wir die nachhaltigsten Methoden, wie auch Du mit Schuldgefühlen umgehen kannst.
Tipp 1: Gefühl wahrnehmen und erkennen
Oftmals werden wir von einem Gefühl geplagt, können dies jedoch nicht richtig zuordnen. Wenn Du mit der Zeit darauf kommst, dass es sich um ein Schuldgefühl handelt, solltest Du genauer hinschauen und versuchen zu erkennen, was genau vorgefallen ist.
In diesem Zusammenhang kann es helfen, mit anderen Menschen zu sprechen oder Deine Gefühle aufzuschreiben. Du kannst sicher sein, dass dies sehr wertvoll ist, um Dein Schuldgefühl zu reduzieren.
Fragen könnten sein:
- Was hast Du getan oder nicht getan, weshalb Du Dich schuldig fühlst?
- Hast Du Deine Ansprüche oder die der anderen verletzt?
- Hast Du Deine Werte oder die eines anderen Menschen verletzt?
Tust Du Dir schwer, tief zu gehen und zu entspannen, kann eine Yoga-Session auf der Matte helfen, um tiefer bei Dir und in Deinem Körper anzukommen.
Tipp 2: Es ist alles gut und Du bist wundervoll
Du hast einen Fehler gemacht. Das ist vollkommen menschlich und jeder Mensch macht im Laufe seines Lebens verschiedene Fehler. Das liegt unter anderem an unseren Mustern, Glaubenssätzen oder Verstrickungen aus der Vergangenheit. Dadurch schaffen wir es nicht immer so zu handeln, wie es vielleicht von uns selbst oder anderen gewünscht ist.
In diesem Zusammenhang ist es bedeutend, dass Du versuchst zu verstehen, dass Du perfekt bist wie Du bist – auch wenn Du diesen “Fehler” gemacht hast. Das ist der wichtigste Schritt, um den Weg ohne Schuldgefühle weiterzugehen. Zudem kann die Arbeit an den Mustern dabei helfen, die Probleme in der Zukunft zu vermeiden.
Tipp 3: Verzeih-Ritual
Damit Du weitergehen kannst, darfst Du Dir selbst und allen um Dich herum, die in dieses Thema verwickelt waren, verzeihen. Dies kann mithilfe eines kleinen Rituals durchgeführt werden.
Wer möchte, kann alles auf einen Zettel schreiben und diesen danach verbrennen. Auch gibt es die Möglichkeit, dass Du nur den Satz “Ich verzeihe mir für diesen Fehler und liebe und akzeptiere mich so, wie ich bin” auf ein kleines Stück Papier schreibst und dieses danach verbrennst.
Wenn es die Umstände zulassen, könntest Du dieses Ritual mit jenen Menschen gemeinsam machen, die Du verletzt hast.
Tipp 4: Was kannst Du zur Wiedergutmachung machen?
Der erste Schritt, um im Gespräch Verständnis zu bekommen, ist es, den Fehler einzugestehen und zu sagen, dass es Dir leidtut. Viele Menschen werden es nicht beim ersten Mal annehmen können. Wenn dies der Fall ist, dann kannst Du es mehrmals wiederholen.
Zudem ist es ratsam zu fragen, was Du tun kannst, um es wiedergutzumachen. Natürlich hängt die Antwort immer vom jeweiligen Problem ab. Es ist natürlich ein Unterschied, ob Du einen großen Schaden verursacht hast oder nicht. Dieses Gespräch sollte möglichst offen und authentisch sein, damit beide Seiten mit den Lösungen zufrieden sind. Damit kannst Du Deine Schuld meist loswerden. Falls dies nicht sofort gelingt, dann überlege Dir noch weitere Punkte, die Du machen kannst, damit es Dir besser geht.
Wichtig: Die Schuldgefühle können natürlich im Außen behoben werden, gleichzeitig ist der innere Schritt, Dir zu verzeihen, essenziell, um eine nachhaltige Veränderung herbeizuführen.
Was tun, wenn der andere Mensch schon verstorben ist und keine Wiedergutmachung möglich ist?
Nicht selten ist es so, dass es nicht möglich ist, dass Du dies alles wiedergutmachen kannst. In diesem Fall kannst Du ein kleines Ritual durchführen, in dem Du in einem Brief alles niederschreibst, diesen kannst Du dann verbrennen oder in kleine Stücke reißen und in den Fluss werfen. Zudem solltest Du wissen, dass Du nicht davon abhängig bist, dass Dir die Menschen im außen verzeihen – in erster Linie musst Du Dir selbst vergeben.
Tipp 5: Wie kannst Du diese Probleme zukünftig vermeiden?
Das Ziel sollte es sein, dass diese Umstände, in denen Du Schuldgefühle empfindest, vermieden werden. Das heißt, dass Du Dir im Klaren wirst, was Dich dazu gebracht hat (zum Beispiel Konditionierungen, Muster, Glaubenssätze usw.), Dich in einer solchen Situation auf eine bestimmte Art und Weise zu verhalten. Wenn Du dies erkannt hast, schaffst Du es, dies in Zukunft zu vermeiden.
Hilfreich: Eine schöne, tiefgehende Meditation auf Deinem Kissen ist dienlich, um die ganze Situation aus der Vogelperspektive zu betrachten und die Zusammenhänge, die zur Vermeidung dienlich sind, zu verstehen.
Kennst Du das Thema Schuldgefühle? Wenn ja, wie gehst Du damit um? Was sind Deine Erfahrungen?
Autorenprofil
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Nick ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.
Er glaubt fest daran, dass Yoga dabei hilft, dass Menschen friedlicher werden können und so unsere Erde eine bessere wird.
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