Vamadevasana: Mehr zur Yoga Übung und ihrer Ausführung
Die Bezeichnung dieser Yoga Übung setzt sich aus den Begriffen “Vamadeva” und “Asana” zusammen. Der Fokus liegt auf dem ersten Teil des Worts, nämlich dem “Vamadeva”. Frei übersetzt bedeutet das so viel wie “der schöne Gott” oder “ein lieber Gott”. In der Geschichte fällt der Begriff insbesondere in Verbindung eines alten Rishi, wobei die Bezeichnung weiterhin auch ein Beiname von Shiva ist. Man sagt über diese Übung, dass sie die Hüften öffnen könnte, um dadurch schlechte Energie und unnötige Last aus dem Körper zu vertreiben. Weiterhin entsteht eine konkrete Spannung im Bereich des Beckens, der Oberschenkel und des unteren Torsos, wenn Vamadevasana korrekt ausgeführt wird. Zudem wird der Übung nachgesagt, dass sie das Selbstbewusstsein stärken könnte und zugleich eine innere Balance fördert. Die Übung selber empfiehlt sich sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene und Experten.
Vorbereitung und Ausführung von Vamadevasana
Die Übung soll nachhaltig die Flexibilität fördern. Das zeigt sich insbesondere im unteren Körperbereich, welcher bei der Vamadevasana Haltung enorm beansprucht wird. Es ist daher empfehlenswert, dass diese Yoga-Übung nicht eröffnet, sondern in die Mitte eines Programms eingebunden wird. Anderenfalls empfiehlt es sich, sich vor der Übung gut aufzuwärmen. Jeder sollte auf seine eigenen Zeichen des Körpers achten und auf diese reagieren. Es ist völlig normal, dass beim Vamadevasana eine starke Spannung im Körper entsteht. Diese sollte aber zu keinem Zeitpunkt unerträglich werden oder akut schmerzen. Gegebenenfalls ist es empfehlenswert, wenn man lieber einige Sekunden vorher aus der Übung herausgeht. Abgesehen von der Yoga-Matte sind keine weiteren Hilfsmittel für diese Übung notwendig.
Zu Beginn solltest du dich in eine hockende Position begeben, ungefähr in der Mitte deiner Matte. Die Knie zeigen ebenso wie der Blick nach vorn, die Hände liegen auf den Oberschenkeln auf und die Fußsohlen sind der Rückseite zugewandt. Aus dieser Position heraus verdrehst du dann dein linkes Bein und ziehst dieses hinter den Körper, während dein rechtes Bein weiterhin auf der Matte liegen bleibt und das Knie konsequent nach vorn zeigt. Es entsteht dabei eine deutlich spürbare Drehung im Hüftbereich. Führe dein Bein nun leicht nach hinten über den Steiß hinweg und zieh dieses anschließend hoch und nach vorn, so dass sich dein Fuß ungefähr auf Höhe deiner linken Hüfte befindet. Die Zehenspitzen zeigen nach oben. Zu diesem Zeitpunkt ist dein Körper gedreht, du kannst deinen linken Fuß also problemlos mit dem linken Arm festhalten.
Nutze deine linke Hand nun, um deinen Fuß zu “steuern”. Du kannst ihn mehrmals herablassen und wieder anziehen. Finde selber heraus, welche Position vom Vamadevasana zwar spannt, nicht aber schmerzhaft ist. Hast du diese Position gefunden, fixierst du den linken Fuß an der linken Seite des Körpers und benutzt die linke Hand, um den rechten Fuß nachzuziehen. Diesen ziehst du hoch und in Richtung der linken Fußfläche. Das Ziel ist, dass beide Fußsohlen einander berühren, während dein Oberkörper aufrecht gehalten wird. Richte deinen Blick nach vorn und verweile in dieser Position vom Vamadevasana für mehrere Atemzüge. Sofern es dir gelingt, solltest du mindestens für eine halbe Minute in dieser Stellung bleiben. Der Blick ist immer nach vorn gerichtet, die Schultern sind gerade und das Körpergewicht wird primär auf den Oberschenkeln und den Knien ausbalanciert, während die Fußflächen einander berühren.
Nach etwa 30 Sekunden bis einer vollen Minute verlässt du die Position wieder, begibst dich in deine ursprüngliche Haltung und wiederholst die eben erwähnten Schritte mit deinem rechten Bein. Alles was eben das linke Bein, die linke Hüfte und die linke Hand machten, werden nun von ihrem rechten Gegenstück ausgeführt. Sobald du wieder in Vamadevasana Haltung angelangt bist und die Fußsohlen einander berühren, hältst du diese Stellung für eine halbe bis volle Minute und verlässt sie danach behutsam wieder.
Bild © koldunov / 123rf.com
Autorenprofil
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Nick ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.
Er glaubt fest daran, dass Yoga dabei hilft, dass Menschen friedlicher werden können und so unsere Erde eine bessere wird.
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