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Visvamitrasana – Der Weg in den balancierenden Seitenwinkel

Visvamitrasana - Der Weg in den balancierenden Seitenwinkel
Visvamitrasana – Der Weg in den balancierenden Seitenwinkel

Beim Visvamitrasana handelt es sich um eine fortgeschrittene Position, welche anspruchsvolle Balance mit einem guten Körpergefühl verbindet. Der balancierende Seitenwinkel, so der deutsche Name, ist intensiv, anstrengend und gehört zu den Positionen, die nicht nur Dehnbarkeit, sondern auch Stützkraft verlangen.

Wie du in den Seitenwinkel kommst, dich vorbereitest und welche Vorteile die Stellung dir bietet, erfährst du hier.

Arbeit für Kopf und Körper – Visvamitrasana in der Anwendung

Alleine körperlich bietet dieses Asana dir viele Vorteile, verlangt aber gleichzeitig auch Kraft, Koordination und die Bereitschaft, zu fallen. Das kann in der Vorbereitung des balancierenden Seitenwinkels nämlich durchaus einmal vorkommen.

Visvamitrasana dient gleichzeitig der Öffnung der Hüfte, der Dehnung der Achillessehne und des Oberschenkels, der Balance und der Stützkraft des Armes – und all das, während dein Torso durch die Drehung geöffnet wird.

Aufgrund der intensiven Dehnung sollte Visvamitrasana unbedingt vermieden werden bei bestehenden Verletzungen oder Beeinträchtigungen des Handgelenkes, der Beinmuskulatur oder der Hüftpfanne.

Asanas, welche sich gut zur Vorbereitung anbieten, sind Hanuman, Prasarita Padottanasana oder Vasisthasana. Eine gewisse Mühelosigkeit im Seitstütz und der Beweglichkeit der Oberschenkel ist eine Grundvoraussetzung, um alleine die richtige Position zu erreichen. Von dort aus ist es nur noch ein kurzer Weg in die richtige Balance.

Neben den physischen Vorteilen kannst du mit Visvamitrasana auch die Koordination deines gesamten Körpers schulen und Kraft, Geduld und Balance stärken.

Ausführung und Position

Zunächst einmal solltest du unbedingt darauf achten, dass du dich vor Beginn der Übung ausreichend aufgewärmt hast, nur so sind die nötige Flexibilität und die Integrität der Muskeln gewährleistet.

Zunächst machst du mit dem rechten Fuß einen weiten Ausfallschritt nach vorne, deinen linken Fuß kannst du hierfür leicht eindrehen. Knicke nun mit dem rechten Knie leicht ein und presse deine rechte Schulter gegen den rechten Innenschenkel. Verharre einige Atemzüge in dieser Haltung und schwinge die Hüfte leicht vor und zurück, um die Muskulatur und Gelenke vorzubereiten. Wenn du dich flexibel genug fühlst, führst du die rechte Schulter unter das vordere Knie. Mit dem rechten Arm greifst du nun um dein Schienbein herum und an die Außenseite deines Fußes. Die Hand berührt dabei den Boden, ebenso deine beiden Füße.

Verharre kurz in dieser Position und schiebe dein Gewicht nun zwischen den Auflagepunkten hin und her, indem du die Kraft langsam auf die rechte Hand verlagerst, weg vom vorderen Fuß.

Wenn kaum noch Gewicht auf dem rechten Fuß ruht, hebst du diesen vom Boden ab und knickst das Bein ein. Hierbei übergibst du den Fuß in deine linke Hand – während dieses Vorgangs kannst du das Gewicht auf deinen Oberarm abstellen. Den Fuß umklammerst du von außen mit deiner linken Hand und beginnst, dein Bein zu strecken.

Achte in dieser Phase auf eine saubere Haltung, ziehe die Schulterblätter zurück und drehe Bizeps und Armbeuge zur Matte.

Über eine langsame Streckung des Beines dehnst du nun auch deine seitlichen Rippen auf, achte darauf, dass der Kopf deine Wirbelsäule auf natürliche Art und Weise verlängert und drehe deinen linken Ellbogen zur Decke, um den Oberkörper zu öffnen.

Nach einigen Atemzügen in Visvamitrasana knickst du dein vorderes Bein langsam wieder ein und führst den Fuß erneut zu Boden. Wiederhole die Übung analog auf der anderen Seite.

Visvamitrasana – Die Übung alleine ist Lohn genug

Die Asana Visvamitrasana gehört zu den anspruchsvolleren Positionen und wird dir einiges an Übung abverlangen, ehe du die Position sauber und über längere Zeit halten kannst.

Dafür ist Visvamitrasana auch extrem belohnend und alleine eine saubere Ausführung der Stellung ein zutiefst befriedigendes Gefühl. Durch die Öffnung der Rippen, die Stabilisierung in den Armen und die Dehnung der Beine kannst du dein Körpergefühl und deine Koordination nachhaltig verbessern.

Dass Visvamitrasana aber ein echter Balanceakt ist, wirst du vermutlich einige Male am eigenen Leib erfahren. Eine Landung auf dem Hintern ist kein unüblicher Nebeneffekt, doch die korrekte Ausführung ist mehr als Entlohnung genug.

Bild © byheaven / 123rf.com

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Autorenprofil

Nick
Nick
Nick ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.
Er glaubt fest daran, dass Yoga dabei hilft, dass Menschen friedlicher werden können und so unsere Erde eine bessere wird.

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