Wie man durch Yoga den Energiefluss im Körper aktiviert
Wie kannst Du mit Yoga den Energiefluss im Körper aktivieren?
Der heutige Alltag schlaucht: ein harter und intensiver Job, der Haushalt, in dem viel gemacht werden muss, Kinder, die Aufmerksamkeit und Begleitung benötigen und der eigene Körper und Geist, die Ruhe und Entspannung wünschen. Sind zu viele To-dos auf der Liste, kann es dazu kommen, dass Du Dich müde, ausgelaugt und erschöpft fühlst. In diesem Zusammenhang kannst Du sicher sein, dass Dir Lebensenergie (Prana) fehlt und diese in Deinem Körper nicht so zirkuliert, wie es sein sollte. Dieser Beitrag zeigt Dir heilsame Übungen sowie wertvolle Tipps, die Dich dabei unterstützen, die Lebensenergie zu verstärken.
Was ist Lebensenergie?
Viele Yogis haben das Bewusstsein, dass sie weit mehr als der Körper sind und demnach auch ein Energiefluss da ist, der uns bestärkt oder bei fehlendem Fluss müde und erschöpft fühlen lässt. Lebensenergie (Prana) ist genau diese Energie, die den Körper am Leben hält. Ist diese weg, dann stirbt der Mensch.
Um möglichst vital, fit und gesund zu sein, solltest Du darauf achten, dass Du Dich um Deine Lebensenergie kümmerst.
Was sind Chakren?
In diesem Zusammenhang spielen die Chakren eine bedeutende Rolle. Das Chakra bezeichnet ein sogenanntes Energierad, das sich in Deinem Körper befindet und sich dreht – sie gelten als Zentrum der Lebensenergie. Ein normales menschliches Auge kann diese nicht erkennen, feinfühlige Menschen können sie jedoch erspüren oder in einigen Fällen sogar sehen.
In Wirklichkeit gibt es eine Vielzahl derselben, dennoch zählen wir sieben Stück zu den Hauptchakren, die je nach Lehre von anderen bedeutungsvollen ergänzt werden.
Die sieben Hauptchakren befinden sich direkt an der grobstofflichen (sowie feinstofflichen) Wirbelsäule (sushumna) und versorgen den gesamten Körper mit Energie. Daneben liegen die beiden Nadis (Ida Nadi und Pingala Nadi). Sie reichen vom Kopf (Scheitelchakra) bis zum Steißbein (Wurzelchakra).
Das Wissen der Chakren stammt aus Jahrtausend alte Lehren (vedische Schriften).

Die Energie in Deinen Chakren ausgleichen und stärken
Es gibt viele verschiedene Techniken und Yoga-Haltungen, um die Energie in Deinen Chakren auszugleichen und Dir damit mehr Kraft zu verleihen. Das fördert die geistige, körperliche und seelische Gesundheit und lässt Dich vitaler und fitter fühlen.
Welche Übungen kannst Du machen, um den Energiefluss zu stärken?
a) Wurzelchakra (Muladhara Chakra)
Für dieses Chakra ist der Schmetterling dienlich. Du setzt Dich hin und gibst Deine Fußsohlen zusammen, während Deine Knie nach außen zeigen und auf Deiner Matte aufliegen. Du greifst Deine Füße und konzentrierst Dich auf eine aufrechte Sitzposition. Nun fokussierst Du auf den Punkt Deines Steißbeins. Hier entsteht ein visualisierter Energiewirbel, der in der Farbe Rot leuchtet. Spüre, ob Du die feinstoffliche Energie wahrnehmen kannst. Du kannst Deine Beine von oben nach unten bewegen und damit noch mehr Energie erzeugen.
b) Sakralchakra (Svadhisthana Chakra)
Für die halbe Taube bringst Du Dein rechtes Knie nach vorn und legst es direkt auf Deiner Matte ab. Das heißt: Dein Bein liegt flach auf der Matte und Dein Fuß zeigt in Richtung der Hüfte der linken Seite, das rechte Knie liegt auf Deiner rechten Körperseite (fast 90 Grad Winkel). Das linke Bein ist nach hinten gestreckt. Die Hüftknochen müssen gerade nach vorn gerichtet sein. Wenn Du magst, kannst Du unter Dein Hinterteil ein Kissen geben, um die Haltung zu stabilisieren. Deine Hände stützen sich vorn ab und Dein Oberkörper darf in Richtung Matte gehen. Die Folge ist, dass sich Dein Becken lockert; während Du in dieser Position bist, konzentrierst Du Dich auf das Sakralchakra und atmest tief ein und aus. Visualisiere die Farbe Orange. Halte diese Position für wenige Minuten und wechsle dann die Seite.
c) Solarplexus (Manipura Chakra)
Um die Kundalini Energie in diesem Chakra zu stärken, kannst Du die Drehung machen. Du beginnst im Sitzen. Dafür stellst Du Deinen rechten Fuß neben das linke Knie auf. Dann legst Du Deinen linken Arm um das rechte Knie. Nun atmest Du tief ein und hebst den rechten Arm in die Luft und drehst Dich nach rechts auf, die rechte Hand liegt auf dem Boden. Während Du in dieser Haltung bist, fokussierst Du auf die gelbe Farbe des Sonnengeflechts und atmest tief in Deinen Bauchraum ein und aus. Nach wenigen Minuten wechselst Du die Seite.
Der Vorteil dieser Haltung ist, dass sich diese auf alle Energiezentren auswirkt.
d) Herzchakra (Anahata Chakra)
Für die Kobra legst Du Dich auf Deinen Bauch und hebst Deinen Oberkörper leicht an. Die Unterarme liegen direkt auf Deiner Matte. Die Hände sind direkt unter den Schultern und der Brustkorb sowie der Kopf heben sich leicht an – ohne den Nacken zu überspannen. Wichtig ist: Während dieser Haltung musst Du Deinen Rücken und Deinen Hintern anspannen. Du konzentrierst Dich während der Yoga-Übung auf Dein Herzchakra, atmest tief ein und aus und visualisierst die grüne-rosa Farbe. Du kannst für wenige Minuten in der Haltung bleiben.

e) Kehlkopfchakra (Vishuddha Chakra)
Um dieses Chakra zu energetisieren, kannst Du den Schulterstand machen. Du legst Dich auf den Rücken und streckst Deine Beine aus. Nun hebst Du beim nächsten Atemzug Dein Gesäß sowie Deine Beine an und streckst sie in die Luft. Auf dem Boden liegen lediglich Dein Kopf sowie der obere Teil des Rückens auf. Deinen unteren Rücken kannst Du mithilfe Deiner Hände stabilisieren. Wenn Du diese Haltung öfter übst, tust Du Deinem Kehlkopfchakra etwas Gutes. Um von dieser Wirkung zu profitieren, solltest Du während der Haltung das Energiezentrum in der Farbe hellblau fokussieren. Außerdem wirkt es sich positiv auf die Schilddrüsenfunktion aus. Mit der Zeit kannst Du immer länger in dieser Haltung bleiben, anfangs könnte die Haltung anstrengend sein.
f) Stirnchakra, Drittes Auge (Ajna Chakra)
Die Kindhaltung ist perfekt, um Dein Stirnchakra zu reinigen und den Fluss der Kundalini Energie wieder herzustellen. Hierfür hockst Du Dich auf Deine Matte und legst Deinen Oberkörper flach auf den Boden. Deine Arme zeigen entweder nach hinten oder vorn. Wichtig ist, dass Du alles loslässt und Dich der Haltung vollkommen hingibst. Gleichzeitig kannst Du die Yoga Energie im Stirnchakra in der Farbe Indigoblau visualisieren. Achte darauf, dass Du Dich stets in Achtsamkeit übst.
g) Scheitelchakra (Sahasrara Chakra)
Für die Aktivierung Deines Scheitelchakras ist es ratsam, regelmäßige Meditation zu praktizieren. Setze Dich bequem auf Dein Lieblingskissen und konzentriere Dich auf Deinen Atem. Atme tief ein und aus und visualisiere einen Lichtstrahl am oberen Kopf. Wenn Du möchtest, kannst Du diese Praxis mit Pranayama abrunden, so kannst Du Dich noch besser öffnen.
Wie kannst Du Deine Kundalini Energie noch leichter fließen lassen?

Neben diesen wertvollen Asanas gibt es natürlich noch weitere Tipps, um den Fluss von Prana in Deinem System zu fördern.
- Eine gesunde Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse ist essenziell, um Dich vital und energetisiert zu fühlen. In diesem Zusammenhang sind Wildkräuter hilfreich, um Dich mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen.
- Daneben ist genügend Schlaf bedeutend, um viel Energie zu haben.
- Du solltest häufig in die Natur und an die frische Luft gehen, um Dich aufgeladen zu fühlen. Genieße die Zeit in der Sonne, im Regen, bei Kälte und Wärme, um Dich wieder richtig mit Dir zu verbinden und Dein Gefühl und Deine innere Stimme besser wahrzunehmen. Außerdem stärkst Du damit Dein Herz-Kreislauf-System.
Hast Du bereits mit der Aktivierung Deiner Chakren gearbeitet? Hast Du mithilfe dieser Yoga-Übungen einen Unterschied feststellen können?
Autorenprofil

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Stefan ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.
Er ist der festen Überzeugung, dass Yoga dabei hilft, dass die Menschen wieder zu sich selber finden und friedlicher werden.
Durch Yoga wird unsere Welt eine bessere.
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