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Yoga des Wassers – Wie durch Yoga Blockaden gelöst werden

Erde, Wasser, Feuer und Luft sind wichtige Elemente für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Der Beginn des neuen Jahres ist ideal, um diese Elemente in deine Yogapraxis einzubinden. Unsere Yoga-Bloggerin Sandra Buchwald liefert dir dazu wertvolle Ideen.

Dieser Beitrag beschreibt das Yoga des Wassers.

Das Jahr 2022 hat viele von uns blockiert. Durch Ängste, Sorgen und die vielen schlechten Nachrichten aus den Medien ist unser normaler Rhythmus durcheinander gekommen. „Es läuft nicht mehr richtig.“ – So beschreiben viele Menschen, dass durch die Pandemie, aber auch Umweltprobleme und Energiekrise unser ganzes Leben holprig und voller Hindernisse scheint. Alltag, Beruf, Beziehung – die Auswirkungen des letzten Jahres haben alle Facetten unseres Seins beeinträchtigt.

Die gute Botschaft für dich: Durch Yoga hast du ein wirksames Mittel, um diese Blockaden wieder aufzulösen. Dieser Beitrag beschreibt, wie du durch das Yoga des Elements Wasser neue Energie schöpfen kannst.

Das Element Wasser: Alles im Fluss

Unser Planet besteht zu einem Großteil aus Wasser. Unser Körper ebenfalls. So beträgt der Wasseranteil unseres Blutes etwa 90 Prozent. Doch auch die Verdauung, der Stoffwechsel, das Lymphsystem oder die Gelenke brauchen Flüssigkeit, um gut zu funktionieren. Beobachte doch einmal, welche Bereiche deines Körpers Feuchtigkeit brauchen. Und wie fühlen sich Haut, Augen oder das Innere der Nase an, wenn Feuchtigkeit fehlt? Durch ausreichende Trinkmenge und das Yoga des Wassers sorgst du dafür, dass dein Körper, aber auch Geist und Seele geschmeidig und frei von Blockaden sind.

Diese Yogapraxis stärkt das Wasserelement

Natürlich sind es vor allem die fließenden Bewegungen, die das Yoga des Wassers so wertvoll machen. Bewegung fördert die Durchblutung und auch die Stoffwechselprozesse. Ein gutes Beispiel dafür sind die Bandscheiben, die zwischen des einzelnen Wirbeln als wichtige Puffer arbeiten. Hast du gewusst, dass wir abends ein paar Zentimeter kleiner sind als morgens nach dem Aufstehen? Des Rätsels Lösung: Durch Stehen und Sitzen während des Tages wird die Flüssigkeit aus den Bandscheiben gepresst. Die frohe Botschaft: Durch Yoga verbesserst du den Wassergehalt der Bandscheiben und damit auch die schützende Pufferfunktion.

Wetten, dass du bereits eine fließende Bewegungsabfolge kennst, die deine Wirbelsäule unterstützt? Es ist Surya Namaskar, der Sonnengruß. Ob Kobra (Bhujangasana), herabschauender Hund (Adho Mukha Svanasana) oder ganz klassische Vorbeuge (Uttanasana) – die Wirbelsäule und viele andere Partien deines Körpers werden durch den Sonnengruß durchbewegt und genährt. Dies kannst du ergänzen, indem du auch Drehbewegungen der Wirbelsäule praktizierst. Dazu zählen der Drehsitz (Ardha Matsyendrasana), das Dreieck (Trikonasana) oder natürlich auch das entspannende und wohltuende Krokodil (Makarasana).

Yoga des Wassers berücksichtigt natürlich auch unsere entgiftenden Lymphgefäße und die Meridiane – die Energiebahnen unseres Körpers. Je mehr Blockaden vorhanden sind, umso weniger können diese Prozesse fließen. Deshalb sind auch dehnende Asanas wertvoll, weil sie Blockaden abbauen und Reinigung beziehungsweise Entgiftung fördern. Insbesondere die Bereiche von Hüfte, Brustkorb und Achselhöhlen sind dabei wichtig. Klassische Hüftöffner sind beispielsweise Mandukasana, der Frosch, als perfektes Wassertier oder der Low Lunge, Anjaneyasana. Ein toller Öffner für die Achselhöhlen ist der seitliche Winkel (Utthita Parsvakonasana) oder natürlich auch die Haltung des Kindes (Balasana). Asanas, die den Herzraum öffnen, sind zum Beispiel die Kriegerhaltungen – insbesondere der Sonnenkrieger (auch als friedlicher Krieger bezeichnet).

Yoga des Wassers: wertvoll ergänzen

Wenn wir das belebende und reinigende Wasserelement fördern und Blockaden lösen wollen, ist eine fließende Atmung die unverzichtbare Basis. Durch Pranayama, die gezielten yogischen Atemübungen, tankst du Lebensenergie und schöpfst die fließende Harmonie, die wir brauchen, um uns gut und gesund zu fühlen. Mulabandha ist der Verschluss, der die Wasserenergie im Körper hält.

Fließen und Harmonie – durch welche Yogastile?

Die Beispiele der Asanas zeigen dir bereits, dass das klassische Hatha Yoga auch das Wasserelement unterstützt. Das gilt insbesondere dann, wenn die Bewegungen den Rumpfbereich umfassen, da dies auch die Verdauung und die Entgiftung durch Organe wie die Leber oder die Nieren unterstützt. Auch deshalb ist es wichtig, dass du diese heilsamen Prozesse durch ausreichendes Trinken zusätzlich förderst.

Wenn du die wohltuenden Effekte von fließend ineinander übergehenden Asanas schätzt, sind das Vinyasa Yoga und die Formen des Flow Yogas bestens geeignet. Denn durch die dynamischen Folgen von Asanas zirkuliert die Flüssigkeit besser und der Stoffwechsel wird aktiviert.

Effektive Dehnungen, die Blockaden lösen, bietet dir das Yin Yoga. Es macht geschmeidig und durchlässig. Oft wird im Yin Yoga mit der Vorstellung gearbeitet, dass man in bestimmte Körperpartien hineinatmet. Meist sind das die Leisten oder die Achselhöhlen – also Bereiche, die von den reinigenden Lymphbahnen durchzogen werden. Du kannst die Gefäße auch entstauen – beispielsweise, wenn du nach einem anstrengenden Arbeitstag die Füße hochlegst.

Das Sakralchakra unterstützen

Yoga des Wassers und das Öffnen des Sakralchakras sollten miteinander verbunden werden. Das Sakralchakra – Svadhisthana Chakra –  befindet sich in deinem Unterleib, etwas unter dem Bauchnabel. Durch Hüftkreisen oder den Wechsel zwischen Katze und Kuh aktivierst du dieses Chakra, das so wichtig für das Wohlbefinden ist. Eine tolle öffnende Übung ist auch der liegende Schmetterling.

Das Yoga des Wassers durch gute Ernährung unterstützen

Im Ayurveda wird das Element Wasser den beiden Konstitutionstypen Pitta und Kapha zugeordnet. Beiden Doshas gemeinsam ist, dass das Wasserelement vor allem auch durch wasserreiches Gemüse genährt wird. Dazu zählen insbesondere die grünen und knackigen Blattgemüse, aber auch der vitaminreiche Brokkoli oder die gesunden Artischocken. Auch Rote Bete sind ideal für den gesunden Speiseplan. Unter den Beeren sind  Heidelbeeren die optimalen Früchtchen als Snack zwischendurch.Von den Getreidesorten sind Quinoa und Amaranth besonders empfehlenswert.

Viel trinken ist das A und O, wenn du dein individuelles Yoga des Wassers unterstützen möchtest. Mineralwasser – am besten ohne Kohlensäure – ist ein guter Durstlöscher. Von den Teesorten passen Jasmin- und Ringelblumentee, aber auch die Klassiker Hagebutte und Fenchel – probier es aus!

Harmonie durch Meditation

Der Jahresbeginn ist die perfekte Zeit, um von den erholsamen Wirkungen der Meditation zu profitieren. Wenn das Element des Wassers Thema deiner Meditation sein soll, kannst du die meditative Wirkung durch eine kleine Fantasiereise verstärken. So kannst du dich in deiner Fantasie von den Wellen des Meeres schaukeln, tragen und beschützen lassen. Genieße das sanfte Rauschen des Meeres und spüre, wie das erfrischende Wasser durch deine Poren dringt und dir die nötige Flüssigkeit schenkt. Sei beschützt und gut versorgt. Namasté.

Autorenprofil

Sandra Buchwald
Sandra Buchwald
Sandra ist freie Autorin und praktiziert seit vielen Jahren Yoga - zwischendurch sogar im Arbeitszimmer. Ihr Lieblingsstil ist das Ashtanga Yoga.

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