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Yoga und Minimalismus: Für mehr Genuss in Deinem Leben

Warum gehören diese beiden Dinge zusammen? Wer sich bereits mit Yoga auseinandergesetzt hat, weiß, dass es hierbei um viel mehr als nur ein paar Sportübungen geht. Die buddhistische Lehre ist so viel tiefgreifender als Du es jemals vermutet hättest. Grundsätzlich geht es in der Yoga-Praxis darum, den Fokus auf das Wesentliche zu richten und Lebewesen sowie den Planeten zu schützen. In diesem Zusammenhang spielt natürlich auch der Minimalismus eine bedeutende Rolle. Dieser Beitrag hilft Dir dabei, einen guten Überblick zu erhalten, was Minimalismus überhaupt ist und wie er Dir unter Umständen dienen kann.

Was bedeutet Minimalismus?

Zuallererst möchten wir Dir erklären, was es mit dem Begriff Minimalismus auf sich hat. Spätestens nach Bekanntwerden des Buches von Marie Kondo mussten viele T-Shirts daran glauben. Das Ausmisten und der Fokus auf Wenig-Besitzen fasziniert viele Menschen. Und das nicht umsonst – zahlreiche Menschen spüren, dass Minimalisten glücklicher sind und dass Konsum im Prinzip nicht glücklich macht.

Minimalismus beschreibt einen Lebensstil, der sich auf das Wesentliche beschränkt, d.h. dass man nur das Nötigste besitzt. Den Minimalismus gibt es in verschiedenen Bereichen:

  • bildende Kunst
  • Architektur
  • Musik

Hierbei richtet sich der Fokus immer auf das Wesentliche – genauso auch, wenn Du Dich dafür entscheidest, mehr Minimalismus in Deine Wohnung bzw. in Deinen Alltag zu bringen.

Zudem legt der Begriff Minimalismus keine genauen Richtlinien fest, d.h. es gibt keine allgemeingültigen Regeln, wie viele Kleidungsstücken Du besitzen darfst usw. Das hängt immer von Deinen Bedürfnissen und Deinem Leben ab. Es geht jedoch um einen achtsamen Umgang mit unseren Ressourcen.

Was hat Minimalismus mit Yoga zu tun?

Wie bereits vorhin angedeutet, geht es in der buddhistischen Lehre unter anderem darum, sich mit seiner Seele, mit seinem Geist und seinem Körper auseinanderzusetzen. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass Du Dich auf diese Punkte fokussierst – übermäßige Konsumgüter halten Dich vom Gefühl, bei Dir zu sein, eher ab.

Das Glück entsteht im Inneren und nicht durch Konsumgüter.

Ähnlich ist es bei Yoga. Hier gibt es viele sehr einfache Asanas, die einen großen Effekt auf den Körper und Geist haben. Dafür brauchst Du weder teure Yoga-Kleidung noch ständig eine neue Yogamatte.

a) Yoginis interessieren sich für eine achtsamere Welt

Wer sich für eine achtsamere und bewusstere Welt interessiert, kommt unweigerlich zu dem Punkt, auszumisten und sich bezüglich der materiellen Güter zu informieren. In vielen Fällen wird dann ausgemistet und nur mehr die Dinge behalten, die wertvoll sind und gebraucht werden.

b) Konsumverhalten ändert sich: Ausmisten leicht gemacht

Nicht selten spüren Yogis nach einer längeren Yoga-Erfahrung, dass das bisher gewählte Leben mit vielen Konsumgütern gar nicht so attraktiv ist. Die Freude an materiellen Dingen ist nicht mehr so groß wie einst. Deshalb fällt die Trennung von alten Konsumgütern sowie Teilen deutlich leichter.

c) Freude an neuen Dingen – Fokus auf andere Güter

Wer sich noch weitere Gedanken zu diesem Thema macht, wird außerdem merken, dass ein minimalistischer Lebensstil mit mehr Lebensfreude, Glück und Achtsamkeit einhergeht. Das liegt daran, dass Besitz auch viele Gedanken, Zeit und Energie erfordert. So passiert es nicht selten, dass wir genau durch unseren Besitz abgelenkt sind. Wenn Du gerade gemütlich auf Deinem Meditationskissen sitzt und mit Deiner Reise in die Innenwelten starten willst, kommen Dir plötzlich Gedanken wie “Ich müsste noch die Kleidung einräumen”, “Im Garten müssen noch die ganzen Spielsachen weggeräumt werden”, “Wie kann ich den Kleiderschrank reparieren” usw. Diese lenken Dich von der Arbeit mit Dir selbst ab.

Spiele die Situation anders durch: Hättest Du beispielsweise deutlich weniger Konsumgüter, müsstest Du Dir diese Fragen gar nicht stellen.

Yamas: Die ethischen Verhaltensregeln sind sehr bedeutend

In diesem Zusammenhang spielen die Yamas eine essenzielle Rolle:

a) Ahimsa setzt sich für die Gewaltlosigkeit ein. Das bedeutet, dass Du beim Konsum von Gütern darauf achtest, dass diese fair und nachhaltig hergestellt wurden.

b) Asteya bezeichnet den Grundsatz, niemanden zu bestehlen. Du denkst Dir vielleicht im ersten Moment, dass Du keine Kleidung klaust. Das stimmt – dennoch besagt Asteya, dass “Bestehlen” auch bedeutet, wenn man zum Beispiel Kleidung kauft, bei der Menschen für einen Hungerlohn arbeiten mussten.

c) Aparigraha umfasst den Fakt, dass wir nur das besitzen, was wir wirklich brauchen. Demnach musst Du Dich vor jedem Kauf fragen, ob es notwendig ist oder ob Du darauf verzichten kannst. Anders ausgedrückt: Wir sollten nicht gierig sein.

Minimalistisches Leben und Yoga: Die ersten Schritte

Wenn Du gespürt hast, dass dieser Weg gut für Dich ist, dann fragst Du Dich wahrscheinlich, wie Du das nun in Dein Leben integrieren kannst?

  • Kaufen schüttet Glückshormone aus, doch die kannst Du auch auf einem anderen Weg bekommen. Schreibe stattdessen alles auf, was Du Dir in Deinem Leben wünschst. Hierbei meinen wir nicht, dass Du Dir alle Konsumgüter notieren sollst. Vielmehr geht es darum, dass Du Dir aufschreibst, welche Werte und Verhaltensweisen Dir von Dir selbst und anderen Dir wichtig sind. Außerdem darfst Du all Deine Ziele aufschreiben. Schau, was Dir wirklich wichtig ist und lebe danach. Dieser Prozess tut Dir auf Dauer besser als irgendwelche Einkäufe zu tätigen.
  • Die Asanas helfen dabei, Körper, Geist und Seele mehr in Einklang zu bringen, das heißt, dass Du automatisch glücklicher und achtsamer mit Dir und Deiner Umwelt umgehst. Demnach fällt Dir das Nicht-Kaufen auch leichter. Wenn Du dann doch einmal Lust hast, Dir etwas zu gönnen, dann frage Dich, ob Du es wirklich brauchst. Empfehlenswert ist, dass Du Dir täglich Zeit für eine kurze oder auch längere Praxis nimmst. Der Vorteil ist, dass Du dafür nur Dich sowie Deine Matte brauchst – minimalistisch und einfach.
  • Hole Dir Inspirationen aus der realen oder auch digitalen Welt und schaue, wie das Leben für Dich am besten funktioniert. Jeder Mensch ist anders.
  • Thema Minimalismus: Meditation sowie das Aufsagen von einem Mantra darf ein weiterer bedeutender Bestandteil Deines Lebens werden. Wenn Du geerdeter in Dir bist, wirst Du automatisch merken, dass Du weniger im Außen brauchst. Je mehr Du mit Dir selbst verbunden bist, desto weniger suchst Du in der Außenwelt. Das führt unweigerlich zu einem minimalistischen Leben.

Machst Du regelmäßig Asanas? Hast Du das Gefühl, bereits minimalistisch zu leben?

Autorenprofil

Stefan
Stefan
Stefan ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.

Er ist der festen Überzeugung, dass Yoga dabei hilft, dass die Menschen wieder zu sich selber finden und friedlicher werden.

Durch Yoga wird unsere Welt eine bessere.