Zen-Meditation – einfach mal zur Ruhe kommen
Nicht selten bestimmen Stress und Hektik den Alltag. Die Dauerbelastung zerrt auf Dauer an den Nerven, weshalb wir uns nach mehr Ruhe und Entspannung sehnen. Eine der effektivsten Meditationstechniken ist die Zen-Meditation, auch Zazen genannt, die den Geist und den Körper entspannt.
Viele Menschen fühlen sich im Alltag überfordert. Wenn das stressige Alltagsleben den Körper belastet, ist der Burn-out nur noch eine Frage der Zeit. Damit die totale Erschöpfung ausbleibt, können Entspannungs- und Meditationsübungen für Abhilfe sorgen. Eine der bekanntesten und beliebtesten Meditationstechniken ist das Zazen, das aus dem Zen-Buddhismus stammt. Beim Zazen kommen der Geist und der Körper endlich zur Ruhe. Du findest eine innere Stabilität, die den täglichen Anstrengungen trotzt.
Zazen – sitzen & warten
Schon Buddha meditierte täglich im Sitzen, um die Gedanken zu zügeln und den Geist zu stärken. Zazen, eine Sitzmeditation aus dem Zen-Buddhismus, ist auch unter der Bezeichnung „Shikantaza“ bekannt. Zazen scheint gar nicht so schwer zu sein. Allerdings sieht die Praxis häufig anders aus, weil die Gedanken nur schwer verstummen wollen.
Zazen bedeutet „stilles Sitzen“. Dabei wird die Aufmerksamkeit auf die Atmung gelenkt, um ganz bewusst zu werden und achtsam zu sein. Beim Zazen erreichst Du keinesfalls einen traumartigen Zustand. Du befindest dich im Hier und Jetzt, in einem Raum, in dem Deine Gedanken keine Rolle spielen. Ziel der Zen-Meditation ist das Sitzen, ohne dabei an irgendetwas zu denken. Wer die Meditationstechnik regelmäßig praktiziert, wird zwar nicht sofort die Erleuchtung, jedoch wesentlich mehr Ruhe und Entspannung finden.
Gelassen durch den Alltag
Was genau beim Zazen passiert, ist bislang noch unklar. Forscher haben allerdings herausgefunden, dass die Dichte der sogenannten Grauen Substanz zunimmt. Die Graue Substanz ist ein Bestandteil des Zentralnervensystems, der für das Gedächtnis, die Sprache und die Aufmerksamkeit verantwortlich ist. Demzufolge scheint das Zazen eine Art Trainingsprogramm für das Gehirn zu sein.
Regelmäßiges Meditieren wirkt sich jedoch nicht nur auf den Geist, sondern auch auf den Körper positiv aus. Immer mehr Studien belegen, dass Meditation ein wirksames Mittel gegen Stress ist. Mit der Zen-Meditation können nicht nur Kopfschmerzen verschwinden, sondern auch
- Müdigkeit
- Nacken- und Rückenschmerzen
- innere Unruhe
- Herzklopfen
- Ein- und Durchschlafstörungen
Zwar ist die Zen-Meditation kein Allheilmittel, jedoch werden viele Symptome, die sich vor allem körperlich bemerkbar machen, gelindert.
Im Sitzen meditieren – Haltung & Atmung
Beim Zazen ist es wichtig, dass die Haltung aufrecht, aber keinesfalls starr ist. Besonders hilfreich ist ein Zafu, ein rundes Sitzkissen, das auch als „Symbol des Zazen“ gilt. Da das Zafu 10 bis 15 Zentimeter dick ist, kannst Du auf natürliche Weise aufrecht sitzen, ohne die Rückenmuskulatur unnötig zu strapazieren. Die linke Hand ruht dabei in der rechten, während beide Daumen sich leicht berühren.
Traditionell wird beim Zazen der Lotossitz eingenommen, indem Du beide Beine so verschränkst, dass Du zunächst Deinen rechten Fuß auf den linken Oberschenkel legst, bevor Du Deinen linken Fuß auf den rechten Oberschenkel setzt. Falls der Lotossitz Schmerzen bereitet, kannst Du auch einen Fuß auf den Oberschenkel legen oder den Schneidersitz einnehmen. Deine Haltung sollte stets entspannt und keinesfalls verkrampft sein.
Die Atmung spielt beim Zazen eine wesentliche Rolle. Bei der Zen-Meditation atmest Du besonders tief und ruhig. Dein Atem fließt in den Bauch, bevor er Deinen Körper langsam verlässt. Gedanken, die Dich während der Meditation beschäftigen, sollten wie Wolken vorbeiziehen. Falls Dir das Loslassen von Gedanken und Bildern anfangs schwerfällt, kannst Du auch Deine Atemzüge zählen.
Fazit
Zen-Meditation ist eine hervorragende Möglichkeit, um den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen. Wer das Zazen regelmäßig praktiziert, begegnet dem stressigen Alltag mit Ruhe und Gelassenheit. Zazen ist nicht nur eine Wohltat für den Geist, sondern auch für den Körper, weil typische Stresssymptome schon nach wenigen Anwendungen gelindert werden.
Bild © og_vision / 123rf.com
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Nick ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.
Er glaubt fest daran, dass Yoga dabei hilft, dass Menschen friedlicher werden können und so unsere Erde eine bessere wird.
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