Yoga

Anti-Gravity-Yoga

Anti-Gravity-Yoga
Anti-Gravity-Yoga

Du bist in puncto Sport immer für neue, ausgefallene Ideen zu haben? Dann wird Dir der aktuelle Yoga-Trend ‘Anti-Gravity-Yoga‘ vielleicht bereits bekannt sein. Zwar ist diese Stilrichtung in Deutschland noch nicht sehr verbreitet, in den USA erlebt sie jedoch einen anhaltenden Boom. Wer also immer angenommen hat, dass es sich bei Yoga um eine relativ solide und damit zuweilen auch etwas starre Form des Workouts handelt, sollte sich nun auf so manche Überraschungen gefasst machen. Denn aus der Luft sieht bekanntermaßen alles anders aus und genau hier findet ein Großteil der Yoga-Übungen statt.

Aus der Not geboren – die Entstehung und Entwicklung eines außergewöhnlichen Yogatrainings

Am Anfang einer jeden großartigen Erfindung ist bekanntermaßen immer eine Idee. Und diese kam im Falle des hier zur Diskussion stehenden Yogastils dem Amerikaner Christopher Harrison, der auf der Suche nach neuen Wegen war, seine Akrobatik-Gruppe ‘AntiGravity’ in dem Zeitraum zwischen einzelnen Auftritten in Form zu halten. Das Ergebnis war die kreative Kombination seiner eigenen Arbeitswelt mit seinem persönlichen Yoga-Interesse. Konkret bedeutet dies, dass die ursprünglich am Boden ausgeführten Yoga-Positionen nunmehr in ‘schwebendem Zustand’ praktiziert werden. Der dabei wichtigste Ausrüstungsgegenstand ist das Akrobatiktuch, in welchem sich alle Übungen abspielen. Eine Erfindung, die also allein aufgrund des gewählten ‘Standortes’ viel Abwechslungsreichtum und Spaß verspricht. Das große Trapeztuch fungiert dabei als eine Art Schaukel, auf die Du Dich setzen oder an der Du hängen kannst. Asanas, die vor allem Anfängerinnen und Anfängern Probleme bereiten, werden in der Luft zu einem wahren Kinderspiel. Wenigstens erscheint es so, da selbst ein längeres und intensives Training aufgrund des vergleichsweise hohen Spaßfaktors beim Anti-Gravity-Yoga wie im Flug vergeht. Abgesehen davon gibt es natürlich eine Fülle weiterer Vorteile, die das Training auf unterschiedlichen Ebenen mit sich bringt. Physisch bewirkt das Praktizieren von Anti-Gravity-Yoga die Stärkung der Rücken- und Rumpfmuskulatur, was wiederum zu einer Optimierung des eigenen Gleichgewichtes beiträgt. Übungen, die im hängenden Zustand durchgeführt werden, helfen zudem dabei, Verspannungen vorzubeugen und die Nacken- und Rückenpartie zu entlasten.

Besonderheiten im Anti-Gravity-Yoga

Vergleicht man die in der Luft stattfindende Yoga-Variante mit dem klassischen Pendant, so fallen neben dem ‘Austragungsort’ des Geschehens noch andere Unterschiede auf. Du musst Dir dabei die lustige, leichte und verspielte Welt der Akrobaten, für die dieses Workout kreiert wurde, vorstellen, um eine ungefähre Vorstellung von dem Flair einer Anti-Gravity-Yoga-Stunde zu bekommen. Denn auch hier steht die Freude am Tun im Mittelpunkt und nicht so sehr das stumpfe Wiederholen derselben Yoga-Haltungen. Zudem scheint der spirituelle Faktor bei dieser ‘Luft-Variante’ ins Hintertreffen zu geraten, um für die positiven physischen Auswirkungen Raum zu schaffen. Doch wenn Du Dich erst einmal selber auf dieses Abenteuer einlässt, so wirst Du schnell feststellen, dass auch hier eine gewisse Geisteshaltung geschult wird und dass die Yogastunden in freiem ‘Flug’ eine gehörige Portion Vertrauen und Zuversicht erfordern. Und sind diese noch nicht vorhanden, so wirst Du sie gewiss nach einigen Malen, in denen Du die Furcht überwunden und Dich kopfüber ins Vergnügen bzw. in eine bestimmte Asana-Haltung manövriert hast, gewiss schnell entwickeln. Weiterer Pluspunkt dieser Yogarichtung ist eine Steigerung Deines Selbstvertrauens. Auch diese ist eng mit der konstruktiven Bewältigung Deiner Angst verbunden. Das Schaukeln im Trapeztuch löst zudem Erinnerungen an die Kindheit aus und vermittelt somit Gefühle von Geborgenheit, Sicherheit und Komfort. Da Beine und Füße den Körper nicht halten, sondern dieser in umgekehrter Position ohne jeglichen Gewichtsdruck in der Luft hängt, kann sich die Wirbelsäule wieder dehnen, so dass Rückenschäden effektiv vorgebeugt wird.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Anti-Gravity-Yoga nicht nur körperliche Fitness, sondern auch viel Vergnügen beim Üben verspricht und daher allen denjenigen zu empfehlen ist, die sich eine eher lockere Herangehensweise an die traditionsreiche indische Körperübungsform Yoga wünschen.

Bild © seenad

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Autorenprofil

Nick
Nick
Nick ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.
Er glaubt fest daran, dass Yoga dabei hilft, dass Menschen friedlicher werden können und so unsere Erde eine bessere wird.

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