Yoga

Beweglich werden und bleiben mit Yoga

Beweglich werden und bleiben mit Yoga
Beweglich werden und bleiben mit Yoga

Wer Yoga betreibt, erwartet normalerweise und unter anderem, beweglich und fit zu werden und zu bleiben. Es ist dies also eher die sportliche Sichtweise, die über die Asanas bedient wird. Die angenehmen psychischen Auswirkungen – mehr Gelassenheit und Ruhe – nehmen Trainierende natürlich gern mit.

Sanft und allmählich steigern

Tatsächlich fördert Yoga ebenso wie Gymnastik und verwandte Bewegungsabläufe die Gelenkigkeit. In diesem Wort steckt der Begriff Gelenk bereits drin: Es geht darum, die Gelenke zu schmieren, die Gelenkflüssigkeit in Schwung zu bringen, die Funktionsfähigkeit der Gelenke zu erhalten oder sie sogar zu erweitern. Dazu kommt die pure Muskelarbeit: Viele Muskeln verkürzen sich in unserem vom Sitzen geprägten Leben. Im Yoga werden sie sanft gedehnt und ganz allmählich wieder in ihre ursprüngliche Länge gebracht.

Die Betonung liegt auf „sanft“ und „ganz allmählich“. Zwar sind erste Erfolge bald zu verzeichnen, doch insgesamt dauert solch ein Weg länger. Wer also gern im Wettkampf steht und/oder sich mit anderen vergleicht, ist im Yogakurs auf der falschen Bahn – und auf einer gefährlichen: Yoga kann, wie alle anderen Trainingsarten auch, zu Verletzungen führen, wenn wir auf die Schnelle tolle Resultate erwirken wollen. Wer jahrelang aus der Übung ist oder gerade erst als Neuling einsteigt, sollte besonders vorsichtig sein. Das gilt auch für Menschen mit eingeschränkten Funktionen. Sie können jederzeit mit Yoga beginnen, sollten sich aber modifizierte Übungen aussuchen und am besten mit einem guten Trainer ins Yogaleben starten. Solch ein Yogalehrer mit einer professionellen Ausbildung wird niemanden zu Leistungen antreiben, der ganz offensichtlich dazu noch gar nicht oder überhaupt nicht in der Lage ist; und er wird übereifrige Schüler stoppen, wenn sie sich ebenso offensichtlich übernehmen.

Einfache Dehnübungen

Die einfachsten Dehnübungen unterscheiden sich nicht wesentlich von einem gymnastischen Programm:
– Hände im Atemrhythmus öffnen und schließen, anschließend im Handgelenk nach rechts und links sowie nach oben und unten bewegen
– Arme gestreckt nach vorn, dann seitwärts heben und senken
– Füße strecken, dann Zehen anziehen, schließlich im Fußgelenk kreisen
– Schulterkreisen vor- und rückwärts; Schultern zu den Ohren ziehen und fallen lassen
– Schulterblätter zusammenziehen und wieder loslassen
– Kopf nach vorn sinken lassen (Nackendehnung) und heben; dann erst auf die linke Schulter absenken, wieder heben, anschließend auf die rechte Schulter senken und heben, dabei jeweils den Gegenarm zur Seite oder Richtung Boden strecken; schließlich Lippen schließen, Zähne sanft aufeinanderlegen und den Kopf vorsichtig nach hinten beugen (hier besonders vorsichtig arbeiten)

Solche Übungen kennen wir aus vielen anderen Aufwärmprogrammen. Du siehst also, Yoga ist gerade für Anfänger nicht schwer. Doch schon bei diesen Bewegungen solltest du vorsichtig üben, lieber etwas weniger intensiv arbeiten und auf keinen Fall über irgendeine Schmerzgrenze gehen. Yoga ist kein Leistungssport, die teilweise komplizierten Bewegungen können für ebenso viele Verletzungen sorgen wie manch andere Sportart. Nur gehen viele Menschen nicht zum Arzt, weil sie die verzögert einsetzenden Schmerzen und Probleme nicht mit ihrem geliebten Yoga in Verbindung bringen. Daher wird Yoga selten mit Ischias-, Rücken-, Sehnen-, Gelenk- und anderen Problemen in Verbindung gebracht.
Ein guter Warnhinweis deines Körpers ist sicher der Moment, in dem du dich nicht mehr vollständig wohlfühlst. Es gilt also, tief in sich hineinzuhören und nicht aus falschem Ehrgeiz oder aus purer Begeisterung zu schnell und zu ruckartig zu weit zu gehen.

Ein wichtiger Punkt ist das Aufwärmen, beginnend mit Schulterkreisen, dann größeren Armkreisen, dem Auf-der-Stelle-laufen und dem „Hampelmann“. Das sind keine speziellen Yoga-Aufwärmübungen, aber sie helfen, deinen Körper warm zu bekommen. Manche Online-Übungsvideos beginnen mit einfachen Dehnübungen, wie oben beschrieben, dazu musst du dich nicht unbedingt extra aufwärmen; doch schon manch einfach aussehende Sitzübung sollte ohne Aufwärmen nicht “nachgeturnt” werden. Auch hier raten wir lieber einmal zu viel zur Vorsicht.

Wenn du all diese Punkte beherzigst, wirst du dich mit deinen Yogaübungen pudelwohl fühlen und mit der Zeit auf jeden Fall beweglicher werden.

Bild © stefanolunardi / 123rf.com

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Autorenprofil

Nick
Nick
Nick ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.
Er glaubt fest daran, dass Yoga dabei hilft, dass Menschen friedlicher werden können und so unsere Erde eine bessere wird.

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