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Yogaübungen für den Nackenbereich und die Schultern

Yogaübungen für den Nackenbereich und die Schultern
Yogaübungen für den Nackenbereich und die Schultern

Der Nackenbereich und die Schultern sind bei vielen Menschen eine Problemzone. Gerade hier sitzen oft hartnäckige Verspannungen. Nacken- und Kopfschmerzen oder sogar Ausstrahlungen in die Arme und Hände können die Folge sein. Yogaübungen können helfen, den Schulter- und Nackenbereich geschmeidig und entspannt zu halten. Dabei gibt es jedoch ein paar Punkte zu beachten.

Warum ist der Nackenbereich so oft verspannt?

Dass unsere Muskeln gerade im Schulter- und Nackenbereich oft verspannt sind, hat mehrere Gründe. Einer davon ist Bewegungsmangel. Stundenlanges bewegungsloses Starren auf einen Monitor zum Beispiel lässt die Muskeln ermüden und verkrampfen. Ein anderer Grund ist, dass das Gewicht der Arme über den Trapezmuskel auf die Halswirbelsäule (HWS) einwirkt. Die Muskeln, die die Halswirbelsäule stabilisieren, müssen also auch beträchtliche Haltearbeit leisten. Und drittens trägt auch Stress viel dazu bei. Die Stressreaktion besteht nämlich nicht nur aus dem berühmten “fight or flight”, Kampf oder Flucht, sondern als dritte Option kommt noch “fright”, die Furcht, hinzu – und ein biologisch vererbtes Steuerprogramm sorgt dann dafür, dass wir den Kopf einziehen. Meist merken wir das nicht einmal. Oder erst nach Stunden, wenn die verspannten Muskeln zu schmerzen beginnen. Dieser typische Schmerz im Nackenbereich entsteht durch eine verringerte Durchblutung der Muskeln.

Welche Yogaübungen gibt es für den Nackenbereich?

Besonders zwei Yogaübungen, der Pflug (Halasana) und die Ohr-Knie-Stellung (Karna-Pidasana), sind geeignet, um den Nackenbereich gesund und beweglich zu erhalten und die wichtigen Energiebahnen, die dort verlaufen, offen zu halten. Wichtig ist hierbei eine sorgfältige Anleitung durch einen erfahrenen Lehrer. Beide Yogaübungen sind anspruchsvoll und erfordern eine gewisse Körperkontrolle und Flexiblität. Sie sollten deshalb nicht von Ungeübten auf eigene Faust ausprobiert werden – erst recht nicht, wenn es bereits Beschwerden im Schulter-Nacken-Bereich gibt.

Wir wirkt sich Halasana auf Schultern und Nacken aus?

Halasana wirkt wie ein Stretching für die gesamte Wirbelsäule. Dabei wird die Dehnwirkung besonders im Nackenbereich sehr deutlich spürbar. So wird durch wiederholtes Üben die tiefe Muskulatur der Halswirbelsäule entspannt und gedehnt. Dadurch wird die Halswirbelsäule beweglicher und entspannter. Auch die Durchblutung der Hals- und Schultermuskulatur wird dadurch verbessert. Die Muskelspannung in der Halswirbelsäule zu regulieren, ist wichtig, denn hier liegen neben großen Energiekanälen auch viele kleine Nervenknoten (Ganglien) des vegetativen Nervensystems, die bei andauernden Verspannungen gereizt werden können. So kommt es zum Beispiel zu Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Migräne. Optimale Muskelspannung im Schultergürtel und im Nackenbereich kann also auch vorbeugend gegen eine ganze Reihe von Beschwerden wirken.

Neben dieser sehr wohltuenden Wirkung für Schultern und Nacken werden bei Halasana auch die Beinrückseiten sanft gedehnt. Gerade die starken Beugemuskeln auf der Beinrückseite neigen dazu, zu verkürzen. Halasana wirkt Muskelverkürzungen an der Beinrückseite entgegen und baut sie ab. Außerdem erhalten auch die Bauchorgane eine sanfte, durchblutungsfördernde Massage.

Falls du Schwierigkeiten haben solltest, Halasana durchzuführen, kann dein Yogalehrer beziehungsweise deine Yogalehrerin dir Abwandlungen zeigen, über die du dich an die korrekte Position schonend heranarbeiten kannst.

Wie wirkt Karna-Pidasana auf den Körper und das Bewusstsein?

Viele Menschen schätzen diese Yogaübung, da dabei die Sinnespforten (Augen und Ohren) vollkommen verschlossen werden und so ein tiefes Gefühl innerer Ruhe ohne Ablenkungen möglich wird. Für den Nacken- und Schulterbereich bringt die Übung ebenfalls eine ganze Reihe von Vorteilen: Auch hierbei tritt die oben beschriebene Dehnung der Nacken-, Wirbelsäulen- und Beinmuskulatur ein. Auch die Wirkung auf die Bauchorgane ist die gleiche. Die gesamte Rumpfmuskulatur kann dabei entspannt werden. Darüber hinaus soll die Haltung den Blutfluss zum Kopf fördern und zum Beispiel bei Ohrproblemen hilfreich sein. Darüber hinaus kann Karna-Pidasana beim Stressabbau unterstützend wirken, den Nachtschlaf, das Denken und die Konzentration fördern und sich positiv auf Erkrankungen der Schilddrüse auswirken.

Viel Spaß beim Üben!

Bild © seenad / 123rf.com

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Autorenprofil

Nick
Nick
Nick ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.
Er glaubt fest daran, dass Yoga dabei hilft, dass Menschen friedlicher werden können und so unsere Erde eine bessere wird.

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