
Kriya Yoga – Der Weg zur Selbstverwirklichung
von/ durch Nick am Mai 01 2022

Was ist Kriya Yoga?
Kriya Yoga wird auch „aktives Yoga“ oder „Yoga der Tat“ genannt. Der Name leitet sich von kri (Sanskrit: handeln) ab. Das Ziel im Kriya Yoga ist es, den Geist, die Seele und den Körper gleichermaßen zu entwickeln. Wer Kriya Yoga regelmäßig ausübt, soll ausgeglichen werden und eine tiefe innere Ruhe erlangen. Die Geschichte des Kriya Yoga geht bis auf das Yogasutra, den klassischen Leitfaden des Yoga, zurück. Das Yogasutra wurde von dem indischen Gelehrten Patanjali verfasst, der als „Vater des Yoga“ gilt. Damit ist Kriya Yoga einer der alten und traditionellen Formen des Yoga. Der Yogameister, Philosoph und Schriftsteller Paramahamsa Yogananda machte diesen Weg ab den 1920er Jahren auch in der westlichen Welt bekannt.Bestandteile des Kriya Yoga
Das Kriya Yoga basiert auf dem Raja Yoga, einem der klassischen Yogawege, der sich mit der Beherrschung des Geistes beschäftigt. Zentrale Technik im Kriya Yoga sind Atemübungen (Pranayama), die Körper und Geist zusammenführen sollen. Die Schwerpunkte im Kriya Yoga liegen auf drei Punkten:- Tapas: Tapas steht für Disziplin, Willenskraft, Durchhaltevermögen, für das „innere Feuer“. Diese Energie benötigst du immer dann, wenn du etwas zum Erfolg führen willst. Im Kriya Yoga versteht man unter Tapas Übungen und Meditationen, die dieses „innere Feuer“ schüren und dem Yoga-Schüler dabei helfen, das tägliche Leben mit einem Bewusstsein für das Höhere Selbst zu meistern.
- Svadhyaya: Dieser Begriff bezeichnet das Selbststudium. Das eigene Denken und Handeln soll beobachtet, kritisch hinterfragt und reflektiert werden. Erkenne dich selbst. Erkenne deine Fähigkeiten und Talente, aber auch deine Schwächen. Zusätzlich gehört zum Svadhyaya auch das Studium alter Schriften. Dieses Studium kann alle Arten philosophischer und religiöser Werke umfassen, von der Bibel über das Yogasutra bis zu modernen, philosophischen Texten.
- Ishvara Pranidhana: Dritter wichtiger Punkt im Kriya Yoga ist die Hingabe an Gott (Prandihana: Hingabe, Ishvara: Gott). Ziel ist ein Zustand der totalen Ergebung in Gottes Willen. Bei dieser spirituellen Praxis will der Übende letztendlich ganz in Gott aufgehen und sein eigenes Selbst aufgeben. Leid, Trauer und auch Freude werden als Geschenke von Gott behandelt, an denen man nicht festhält.