Chakras

Das Anahata Chakra – das 4. Chakra sitzt im Herzen

Das Anahata Chakra - das 4. Chakra sitzt im Herzen
Das Anahata Chakra – das 4. Chakra sitzt im Herzen

Tantra und Hatha Yoga positionieren unser 4. Chakra in der Mitte der Brustwirbelsäule, also etwa dort, wo unser Herz sitzt. Das Anahata Chakra bezeichnet sprachlich auch “Innere”, das “Unverletzliche” und spielt darauf an, dass dieses 4. Chakra im Zentrum der insgesamt 7 Chakren angesiedelt ist. Damit überbrückt das Herz-Chakra den Raum zwischen den 3 unteren, weltlich stimulierten Chakren Muladhara (Wurzel), Svadhistana (Wirbelsäule), Manipura (Solarplexus) und den 3 oberen geistig-spirituell ausgerichteten Chakren Vishudda (Hals), Ajna (Drittes Auge) und Sahasrara (Krone).

Folglich wird dem Anahata Chakra in dieser Funktion das Element Luft zugeordnet. Deine individuelle Seele trifft an dieser Stelle auf ihr kosmisches Pendant, Du kannst Dich zwischen Thymusdrüse Herzgeflecht mit dem Kosmos verbinden. Außerdem findest Du hier Dein spirituelles Inneres, Dein spirituelles Herz, Liebe, echte Freude und die Hingabe an einen göttlichen, höheren Willen. Das spirituelle Herz im Zentrum des Energiefeldes Kshetra wird auch als Hrid Chakra bezeichnet. Das positiv aktive Herz-Chakra steht für die Freiheit von negativen Emotionen. Das Bija Mantra YAM symbolisiert Anahata Chakra ebenso wie RAAAM und die Aura-Farbe Grün neben der inneren Farbe blau. Die Lotusblume mit 12 Blättern korrespondiert mit dem Herz-Chakra. Jedes Blatt steht für eine Tugend von Anahata-Chakra: Freude, Frieden, Harmonie, Segen, Liebe, Reinheit, Leidenschaft, Klarheit, Vergeben, Verstehen, Freundlichkeit und Geduld.

Anzeichen für Störungen im Anahata-Chakra

Das Herz-Chakra hat einen Bezug zur Ego-Überwindung. Während die ersten drei Chakren die Erdung, die materielle Existenz stärken und damit auch das Ego wachsen lassen können, ist es an Anahata Chakra für Harmonie zwischen dem Ego, dem Kosmos und dem höheren Selbst zu sorgen. Ist das Herz-Chakra überaktiv, finden wir hier manipulative Verhaltensweisen, Bedürftigkeit und abhängige Liebe neben aggressiven Emotionen sowie Leid und Verzweiflung vor. Betroffene fühlen sich uneins mit sich und der Welt. Ein träges Herz-Chakra manifestiert sich in Einsamkeitsgefühlen, Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen und einem Gefühl fehlender Wertschätzung durch andere. Physisch sind Schmerzen im oberen Rücken und in den Schultern, verkrampfte Rumpf- und Hüftmuskeln neben Abweichungen von einem normalen Blutdruck verbreitet.

Anahata Chakra positiv beeinflussen

Das Herz-Chakra kann durch verschiedene Aktivitäten, Meditationen, Yoga-Übungen und Affirmationen in ausgewogene Schwingungen versetzt werden. Im Hatha-Yoga stehen etwa “Adler – Garudasana”, “Kamel – Utrasana” und “Utanasana – Nach-Vorn-Beugen” für eine Aktivierung des Anahata-Chakra. Daneben auch “Fisch – Matsyasana“, “Kobra – Bhujangasana“, “Bogen – Dhanurasana” und “Pflug – Halasana”. Da das Herz-Chakra nicht nur das Herz, sondern mit dem Element Luft auch die Lunge steuert, ist auch der Aufenthalt “an der frischen Luft” und in der (grünen) Natur dem Herz-Chakra höchst zuträglich.

Die schwarze Antilope und Rehe stehen für das 4. Chakra, mit der Visualisierung dieser Tiere in ihrer Leichtigkeit und Eleganz erfährt Anahata-Chakra positive Unterstützung. Wenn Du mit vor dem Herzen ruhenden Händen betest und Affirmationen wie etwa “Ich bin voller Freude, voller Liebe und mit dem Göttlichen verbunden” sprichst, gibst Du dem Herz-Chakra ebenfalls positive Impulse. Singen, Klangschalen-Meditationen, kreatives, von Herzen kommendes Arbeiten und verschiedene Atemübungen wie die Wechselatmung, Bhramari (Bienenatmung) und Lachen, das von Herzen kommt, regen Anahata Chakra an.

Anahata Chakra Meditation im Kundalini-Yoga

Kundalini Yoga kennt unter anderem diese Herz-Chakra Meditation (nach Karunesh):
Stehe aufrecht in einer entspannten Haltung an einem angenehmen Ort. Deine Augen bleiben geöffnet. Lege nun beide Hände auf den Mittelpunkt der Brust. Spüre dem Rhythmus Deines Herzschlags nach und atme leicht. Atme neue Energie ein und alte aus. Werde in Deiner Vorstellung weit im Herzen und atme alles Belastende, Unreine aus. Verbinde Dich selbst in alle Richtungen mit der Welt und dem Kosmos, sprenge alles Enge ab. Dein Herz ist weit und groß. Öffne Dich.

Das Herz-Chakra in anderen Traditionen

In Tibet steht das Herzensrad, in der Kabbala Tiphereth, bei esoterischen Christen die Liebe Jesu und bei den Sufis Qalb Ruh sowie Sirr für Anahata-Chakra. Im QiQong ist es der mittlere Tantiem.

Bild © elvie15veronika / 123rf.com

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Autorenprofil

Nick
Nick
Nick ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.
Er glaubt fest daran, dass Yoga dabei hilft, dass Menschen friedlicher werden können und so unsere Erde eine bessere wird.

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