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Die Berghaltung - Tadasana

Die Berghaltung - aufrechter Stand (Tadasana)

von/ durch Nick am 02 Sep 2022
Die Berghaltung - Tadasana Tadasana ist eine Asana im Hatha Yoga. Tada bedeutet so viel wie der Berg, Asana ist die Stellung/Haltung, also die Berghaltung. Es geht darum, innere Ruhe zu finden, unverrückbar stark wie ein Berg zu sein und mit beiden Füßen fest im Leben zu stehen. Mit der Berghaltung sollen wir die Gegebenheiten annehmen, die uns das Leben vorgibt. Uns nicht den Träumereien hingeben und Verantwortung für uns selbst übernehmen. Es ist gewollt, unseren moralischen Grundsätzen treu zu bleiben, auch in schwierigen Zeiten aufrecht zu stehen und die alltäglichen Aufgaben zu erfüllen. Wir müssen in der Lage sein, für die Folgen unseres eigenen Handelns geradezustehen. Die geistige Haltung Mit der Berghaltung wird unsere innere aber auch unsere geistige Haltung beeinflusst. Wenn wir durch ständige Übung die Berghaltung in uns aufnehmen, dann kann uns auch kein stürmischer Alltag verunsichern. Wir stehen stark wie ein Berg in den Stürmen unseres Lebens. Wir regenerieren und trotzen den Stimmungen und Launen unserer Umwelt. Durch Tadasana erfahren wir die unendlichen Dimensionen unseres Körpers und unserer Seele. Wir erkennen unsere geistige Haltung zu unserem und zu dem Leben unserer Mitmenschen. Tadasana ist für viele andere Asanas eine gute Ausgangslage. Die ruhige und gestreckte Haltung kommt auch unseren inneren Organen zugute. Die Atmung, die Verdauung und der Blutkreislauf arbeiten viel entspannter. Wie wirkt Tadasana? Ausgleichend: Das Körpergleichgewicht horizontal wie auch vertikal wird tariert, die Fuß- und Beinmuskulatur wird ausgeglichen, das Nervensystem beruhigt. Kräftigend: Das Becken wird entlastet, die Rückenmuskulatur gekräftigt, die Körperhaltung verbessert. Stärkend: Stress wird reduziert, das Selbstbewusstsein gesteigert und die innere Stabilität gestärkt. Beruhigend: Die Atmung wird ruhig und ausgeglichen, die Konzentration gefördert, die Spiritualität angeregt. Revitalisierend: Körper und Geist werden in Einklang gebracht, wir erhalten mehr Energie. Tadasana – Anleitung Du stellst Dich aufrecht hin, beide Füße fest auf dem Boden, sodass Du nicht schwankst, sondern ruhig und gelassen stehst. Die großen Zehen berühren sich fast. Nun hebst Du alle Zehen kurz an, um sie dann fest auf den Boden zu stellen. Fühle den Boden unter Deinen Füßen und verteile Dein Gewicht gleichmäßig auf die Ferse, den Mittelfuß, den Vorfuß und die Zehen. Schließe Deine Augen und knicke die Beine ein wenig ein. Kippe das Becken etwas nach vorne, spanne leicht Dein Gesäß an und drücke es vorsichtig weiter nach vorne. Hebe kurz Deine Schultern an und lasse sie dann nach hinten und unten fallen. Die Wirbelsäule sollte mit Deinem Nacken in einer Linie sein. Auch wenn Deine Augen geschlossen sind, führe Deinen Blick nach vorne und halte Dein Kinn parallel zum Boden. Stelle Dir nun vor, an der höchsten Stelle Deines Kopfes ist eine Schnur befestigt, die Dich sehr sanft nach oben zieht. Spüre nun in Deinen Atem hinein. Erkenne, wie er ganz ruhig und völlig natürlich fließt. Mit jeder Einatmung nimmst Du Energie aus Sonne, Licht und Sauerstoff auf. Bei jedem Ausatmen lässt Du nun jegliche Anspannung, die in Dir ist, los. Verweile einige Minuten in dieser Stellung, öffne dann Deine Augen und atme ruhig ein und aus. Tadasana, die wunderbare Berghaltung, kann als Stellung der vollkommenen Konzentration und Ruhe bezeichnet werden. Die symbolische Verbindung zwischen Himmel und Erde und der Fluss des Lebens werden Dir bewusst. Durch Tadasana lernst Du achtsam mit Deiner Seele und Deinem Körper umzugehen, denn durch Achtsamkeit mit sich selbst, können zum Beispiel Selbstheilungskräfte geweckt werden. Verschiedene Variationen Wer sich mit Yoga beschäftigt, merkt schnell, wie vielfältig diese Lehre ist. Die verschiedenen Variationen, wie die Lunar oder die Solare Version haben ein großes Potenzial Ruhe und Frieden in den eigenen Alltag und das eigene Leben zu bringen. Die Solare Variation ist in der Lage den Willen zu beeinflussen, persönliche Energien zu aktivieren und die Atmung zu verbessern. Unsere Atmung wird oft vernachlässigt, was zu schweren Erkrankungen führen kann. Deshalb sind die Atemübungen besonders wichtig und sie fördern sowohl unsere Gesundheit wie auch unsere Konzentration. Ein kleiner Tipp: Wenn Du Dich mit Yoga und der Berghaltung/Tadasana befasst, setze Dich ganz ruhig an Deinen Lieblingsplatz, nimm eine Dir angenehme und entspannte Stellung ein, atme tief ein und aus und konzentriere Dich auf Deine Atmung. Du kannst Dir zum Beispiel einen gelben Ball vorstellen, der sich im Uhrzeigersinn dreht, das bringt Dir Ruhe und Gelassenheit. Deine Atmung ist ausgeglichen und im natürlichen Rhythmus. ©iStock.com/yunava1

Die Flankendehnung - Yoga Standhaltung

von/ durch Nick am 06 Jul 2016
Die Flankendehnung - Yoga StandhaltungDie Fachbegriffe für die Flankendehnung lauten Parshva uttanasana, Parshvottanasana oder Utthita parshva konasana, wobei Parshva "Seite" oder "Flanke", Uttana "intensive Streckung" und Asana "ruhende Körperhaltung" bedeutet.Bei der Parshva uttanasana wird das Becken gedehnt und der Bauchraum geöffnet, um deinem Körper und Geist Freiheit und Leichtigkeit zu verleihen.In diesem Asana lernst du, wie kaum bei einer anderen Übung, die Elemente auszubalancieren und im Gleichgewicht zu halten.Die Wirkung Stärkung der Wirbelsäule und Gelenke Beseitigung von Schmerzen im unteren Rückenbereich Kräftigung der Bauchmuskulatur Massage der Organe im Unterleib (Milz, Leber, Bauchspeicheldrüse, ...) Entfernung von Blockaden im Bauchraum Verbesserung des Blutflusses zu Nacken und Kopf Verminderung von Fett und Orangenhaut an Hüften und Beinen Beseitigung von Verstimmungen und Schwere des Geistes Beruhigung der Sinne Hilfe bei Migräne und Schlaflosigkeit Die ÜbungDu stehst in Tadasana (Berghaltung) und nimmst die Hände in Namasté in den Rücken. Diese sollen dabei fest geschlossen sein und so weit wie möglich hochgeschoben werden, sodass der Winkel im Handgelenk nicht kleiner ist als 90 Grad. Die Handkanten drücken dabei fest gegen die Wirbelsäule, die Handgelenke fest gegeneinander. Im nächsten Schritt weitest du die Schlüsselbeine über das Ausdrehen deiner Oberarme, senkst die Ellenbogen und bewegst sie zueinander.Jetzt spreizt du die Beine ca. einen Meter weit und richtest die Füße mit den Außenkanten gerade nach vorne. Du drehst den linken Fuß 60 bis 70 Grad nach innen und das rechte Bein 90 Grad nach außen, und zwar so, dass sich die inneren Fersen in einer Linie befinden. Verankere nun den linken Fuß mit gehobenem Innenknöchel in der Außenkante und Ferse fest im Boden, bewege die Innenseite des linken Beins zurück und rolle dabei die linke äußere Hüfte nach vor. Während die Außenkante des rechten Fußes gesenkt ist, bringst du mit dem Widerstand in der Außenkante die Innenferse und Zehen fest auf den Boden. Die rechte Leiste und Hüfte strecken sich zurück. Nun steht das Becken parallel und du streckst, das Gleichgewicht haltend, die Beine zurück, senkst den Steiß und hebst Bauchwand, Brustbein und Kopf. In der Weiterführung bleibst du mit den Füßen geerdet, streckst beide Beine nach hinten und dehnst den Körper mit langen Flanken und dem Bauchnabel über dem rechten Bein. Brustbein und Kinn sind dabei gehoben, die Hände fest in den Rücken gedrückt, die Schlüsselbeine geweitet und die Ellenbogen oben.Im letzten Schritt streckst du beide Leisten, Oberschenkel, Knie und Schienbeine aus geerdeten Füßen zurück, während du Bauchnabel und Brustbein weit über das Bein bringst. Du senkst das Kinn so tief wie möglich auf das Schienbein und lässt die Stirn auf dem Schienbein ruhen.Die DurchführungDu beginnst mit 30 Sekunden pro Seite und kannst bis zu einer Minute oder länger in der Haltung verweilen. Wichtig ist dabei, dass du die Übung jedes Mal auf beiden Seiten gleich lang ausführst. Du beendest die Parshva uttanasana, indem du mit den Händen in Namasté bleibst und wieder die Tadasana einnimmst - erst dort löst du die Hände und nimmst sie vom Rücken.Dieses Asana stellt hohe Anforderungen an deinen Gleichgewichtssinn sowie an dein Koordinationsvermögen. Du solltest daher völlig neutral in den Sinnen bleiben. Entspanne während der Haltung den vorderen Teil deines Gehirns, um Kontakt zum hinteren Bein und den aneinandergepressten Händen im Rücken zu halten. Lass dabei den Atem ruhig fließen.Die Flankendehnung - Tipps bei ProblemenWenn es dir nicht auf Anhieb gelingt, die Parshva uttanasana einzunehmen, kannst du sie mit einer Erhöhung für den vorderen Fuß und einen Stuhl für die Hände und Arme üben. Die Erhöhung ermöglicht es dir, das Bein leichter zu strecken, während der Bauch entspannt bleibt. Die angehobenen Arme helfen bei der Entwicklung eines Gefühls für die Länge der Flanken.Bild © fizkes / 123rf.com