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Kurmasana – die Yoga Schildkröte

Kurmasana - die Yoga Schildkröte
Kurmasana – die Yoga Schildkröte

Wie jede Yoga-Übung, ist auch Kurmasana der Ausdruck einer Bildgestalt. Für diese Übung imitierst du die Form einer Schildkröte. Gewidmet wird diese Übung Vishnu, dem Erhalter des Weltalls. Die Übung wird in der indischen Mythologie unter anderem als Symbol der Überwindung genutzt. Man soll, metaphorisch betrachtet, als Schildkröte mit Bedacht und doch starkem Willen Hindernisse überqueren. Es existieren mehrere Variationen, mit denen du Kurmasana sowohl als Anfänger als auch als Fortgeschrittener ausführen kannst.

Kurmasana – so wirst du zur Yoga Schildkröte

Die Übung symbolisiert Flexibilität und zugleich das Zurückziehen von Sinnen und Geist nach innen. Das wird später auch in der Position deutlich. Als Vorübung könntest du ein drehendes Janu Shirasana ausführen, um dich aufzuwärmen und mental auf die Schildkröte vorzubereiten. Um in die Stellung zu gelangen, begibst du dich erst einmal in die Ausgangslage. Das ist eine hockende Stellung, in der die Füße parallel zur Hüfte positioniert werden. Mit deinen Händen greifst du nach deinen Zehen. Nun begibst du dich langsam in Kurmasana, indem du die Arme unter die weiterhin gebeugten Knie ziehst. Der rechte Arm wird unter das rechte Knie durchgezogen, auf der linken Seite machst du das Gegenstück dazu. Hast du die Hände durch die Knie geführt, legst du deine Hände flach auf den Boden, so dass der Handrücken diesen berührt. Bist du besonders flexibel oder hast bereits entsprechende Yoga-Erfahrungen, kannst du die Arme leicht abdrehen, indem du die Handflächen statt den Handrücken auf den Boden ablegst. Dadurch bringst du weitere Spannung in deinem Körper und begibst dich zugleich in die gewöhnliche Grundstellung.

Im nächsten Schritt solltest du nun deine Fersen aufstellen, so weit, dass sich die Fußsohlen vom Boden abheben und die Zehen in Richtung der Decke zeigen. Schiebe deine Füße nun langsam nach vorn, wodurch der Winkel in den Knien verkürzt wird. Das machst du so weit, wie es geht und sich angenehm, dennoch aber spannend anfühlt. Wie immer ist das Ziel auch von Kurmasana nicht, dass du dir selber Schmerzen zufügst. Kannst du die Beine nicht ganz frontal ausstrecken, ist das nicht schlimm. Setze dir stattdessen als Ziel, dass du dich Stück für Stück und Zentimeter für Zentimeter näher an die eigentliche Kurmasana Position herantastest. Wenn du die Beine weitestgehend ausgestreckt hast, so dass nur noch eine kleine Beuge entsteht, da wo deine Arme unter den Knien liegen, hast du die finale Kurmasana Stellung erreicht und bist nun eine Yoga-Schildkröte! Du kannst die Stellung später noch variieren, beispielsweise indem du die Hände hinter dem Kreuz faltest, statt sie flach abzulegen. Für eine schlafende Schildkröte werden die Füße über dem Hinterkopf überkreuzt.

Besonders Erfahrene im Yoga können die Schildkröte sogar aufrecht sitzend oder stehend ausführen. Bei diesen Experten-Variationen richtest du deinen Kopf auf. Sitzend stützt du dich mit dem Steißbein und den Händen ab, stehend nimmst du nur noch deine Hände als Stütze, während dein Hinterteil in der Luft schwebt. Diese Variationen von Kurmasana sind aber wirklich nur für Menschen geeignet, die bereits mit komplexen Yoga-Übungen Erfahrungen gemacht und diese erfolgreich ausgeführt haben. Für alle anderen reicht eine gewöhnliche Ausführung der Schildkröte oder einfachere Variationen, wie das Überkreuzen von den Händen oder Füßen.

Welche Wirkungen kann die Schildkröte in dir auslösen?

Die Übung beansprucht die Bauchregion. Sie kann deshalb die Verdauung verbessern sowie die Leber und Bauchspeicheldrüse entgiften. Zudem könnte sie mitunter dein Immunsystem nachhaltig stärken. Mitunter erlangst du durch diese Übung mehr physische Flexibilität, da der Körper stark gestreckt und gedehnt wird. Eventuell trainierst du sogar den Quadrizeps (Beinstrecker) durch die andauernde Belastung. Die Schildkröte könnte zudem deine Chakras in der Wirbelsäule öffnen und allgemein harmonisierend wirken. Die Übung gilt als eine der Yoga-Positionen, die energetisch wirksame Asana erwecken können.

Bild © dimol / 123rf.com

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Autorenprofil

Nick
Nick
Nick ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.
Er glaubt fest daran, dass Yoga dabei hilft, dass Menschen friedlicher werden können und so unsere Erde eine bessere wird.

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