Meditation

Mit Self-Inquiry-Meditation zur Verwirklichung des göttlichen Selbst

Mit Self-Inquiry-Meditation zur Verwirklichung des göttlichen Selbst
Mit Self-Inquiry-Meditation zur Verwirklichung des göttlichen Selbst

Die Self-Inquiry-Meditation ist eine Technik, die dazu dient, mit Hilfe von aufbauenden Meditations- und Konzentrationsübungen die Selbstkontrolle, Selbsterkenntnis und Selbstentfaltung zu schulen. Die Praxis der Self-Inquiry-Meditation ist stufenweise aufgebaut und hat zum Ziel, das göttliche Selbst, auch Atma genannt, in uns zu entdecken. Meditierende stellen dabei die Frage “Wie bin ich?” ins Zentrum des Meditationsgeschehens. Danach folgt die Fragestellung zu unserem Dasein, nämlich wer wird sind. Bevor der Meditierende zur Erkenntnis des Atma gelangt, muss er die drei Bewusstseinsschichten “Bewusstsein”, “Unterbewusstsein” und “Unbewußtes” erforschen und gründlich durchleuchten. Erst wenn diese drei Bewusstseinsinhalte bewußt gemacht und gereinigt wurden, kann sich das Tor zu einem höheren Bewusstsein öffnen.

Die Phasen der Self-Inquiry-Meditation

In der Self-Inquiry-Meditation beginnt der Praktizierende zuerst damit, geistige Ruhe und körperliche Entspannung zu schaffen. Diese physisch und psychisch entspannte Haltung ist Voraussetzung dafür, um sich auf das Trainieren der Vorstellungskraft und der Konzentrationfähigkeit einzulassen. Erst dann kann sich der Meditierende auf die Inhalte des eigenen Bewusstseins konzentrieren, die aus Vorstellungen, Denkweisen und Eigenschaften bestehen. In dieser Phase der Self-Inquiry-Meditation beginnt man, sich von vorgefassten Meinungen zu lösen, um neutral und unvoreingenommen zu werden. Nur mit solch einer inneren Haltung ist es möglich, sich in der Meditation noch tiefer auf die Emotionen und die Bewusstseinsräume einzulassen und Liebe, Verständnis, Geduld und Zufriedenheit zu erfahren. In dieser Phase der Meditation tauchen häufig auch störende negative Seiten auf, Gefühle wie Neid, Zorn, Angst oder Eitelkeit, die es zu überprüfen und zu überwinden gilt.

Die vier Bewusstseinsebenen

Um die Self-Inquiry-Meditation durchzuführen, ist es wichtig zu wissen, welche Ebenen des Bewusstseins es zu erforschen gibt. Auf dem Weg durch die verschiedenen Bewusstseinsebenen führen acht Übungsstufen, die jeweils einen anderen Fokus beim Meditieren haben. Eine erste Begegnung beim Meditieren findet für gewöhnlich im Bewusstsein statt, wo die Reise ins Ich beginnt. Danach erfolgt eine Innenschau ins Unterbewusstsein, wo sämtliche Eindrücke und Erfahrungen aus dem gegenwärtigen Leben gespeichert werden und sich in Form von Gefühlen, Bildern und Wahrnehmungen zeigen. Der Aufenthalt in dieser Bewusstseinsebene nimmt für Self-Inquiry-Meditierende zumeist viel Aufmerksamkeit und Zeit in Anspruch. Hier wird analysiert, erkannt und aufgelöst. Im Unterbewusstsein findet der Meditierende karmische Reste aus früheren Inkarnationen. Das Überbewusstsein ist das Ziel, dass es zu erreichen gibt, wo das ganze Universum zuhause und die Vereinigung mit unserem wahrem Selbst möglich ist.

Self-Inquiry-Meditation in der Praxis

Meditieren heißt in der Regel atmen, wahrnehmen, nicht-denken und erfahren. Die Self-Inquiry-Meditation kann genauso wie viele andere Meditationspraktiken nach diesen Prinzipien durchgeführt werden. Sie dauert zu Beginn zwischen 10 und 20 Minuten und kann später auf 30 bis 60 Minuten ausgeweitet werden. Zur Vorbereitung begibt man sich in eine bequeme Sitzhaltung, in der man bewegungslos und entspannt verbleiben kann. Wichtig dabei ist, dass der Oberkörper aufrecht ist und Rücken, Nacken und Kopf eine gerade Linie bilden. Die Hände ruhen in Chin Mudra auf den Oberschenkeln oder Knien. Danach schließt man die Augen und beginnt damit, die Gesichtsmuskeln zu entspannen. Im Anschluss folgt der Entspannungsfokus auf Stirn, Unterkiefer, Bauch und Ellbogen. In den folgenden fünf Minuten konzentriert man sich darauf, die Gedanken und Gefühle zu beruhigen und weiter in einen entspannten Zustand zu sinken. Bevor man sich auf die jeweilige Übungsstufe konzentriert, singt man ein OM. Nach der entsprechenden Übungsstufe wird die Meditationsübung ebenfalls mit einem OM beendet. Zum Ausklang der Self-Inquiry-Meditation können die Handflächen aneinander gerieben und auf das Gesicht gelegt werden, um die Gesichtsmuskeln aufzuwärmen. Danach legt man den Oberkörper nach vorne ab, bis die Stirn den Boden berührt, um die Durchblutung langsam zu fördern. Erst danach und nach dem Aufrichten werden die Augen wieder geöffnet.

Bild © madrabothair / 123rf.com

Click to rate this post!
[Total: 2 Average: 4]

Autorenprofil

Nick
Nick
Nick ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.
Er glaubt fest daran, dass Yoga dabei hilft, dass Menschen friedlicher werden können und so unsere Erde eine bessere wird.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.