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Lolasana – Ohrring Yoga Übung

Lolasana - Ohrring Yoga Übung
Lolasana – Ohrring Yoga Übung

Du hast sicher schon einmal einen Yogi in der Position von Lolasana gesehen. Die Yogahaltung, in der man auf den Händen steht und die gekreuzten oder auch nur angewinkelten Beine unter den gebeugten Oberkörper zieht, übt auf jeden Betrachter eine unwiderstehliche Faszination aus. Viele stellen sich dann vor, dass Lolasana eine Übung ist, die nur von sehr erfahrenen Yogis ausgeführt werden kann und für einen selbst unmöglich zu erlernen scheint. Doch der Schein trügt. Mit ewas Übung kannst auch Du diese Asana ausführen. Wir schildern Dir in diesem Blogbeitrag, wie Lolasana richtig aussieht, woher der Name kommt, wie die Wirkungen dieser Übung sind und wie Du sie erlernen kannst.

Ohrring und Schaukel zugleich

Der Begriff Lolasana kommt – das kennst Du von den anderen Yogapositionen auch – aus dem Sanskrit. “Asana” bedeutet wie immer “Übung”, “Lol” bedeutet “baumeln” oder schaukeln”. Die anschauliche Beschreibung meint also eine Schaukelübung, die im Yoga auch als “Ohrring-Übung” bezeichnet wird. Wie ein Ohrring also am Ohr seines Trägers baumelt, schaukelt der Yogi mit der Kraft seiner Arme mit dem restlichen Körper in der Luft.

Sich stark und zugleich leicht fühlen

Stärke und Leichtigkeit in einem. Die Lolasana-Übung ermöglicht es Dir, beides zu fühlen. Die Stärke kommt aus dem Empfinden Deiner Kraft. Der der Arme, mit der Du Dich abstützt. Der Deines Rumpfes, mit der Du Dich mühelos über dem Boden schwebend hältst. Die Leichtigkeit kommt durch die Pendelbewegung Deines Körpers selbst. Quasi schwerelos scheinst Du über dem Boden zu schaukeln. Das macht Dich frei – in Bezug auf Deinen Körper und im Hinblick auf Deine Gedanken. Auch das ist Flow. Bewegung im Körper und im Geist. Dazu kommt das Selbstvertrauen, dass Dir diese Übung bringt: Du weißt, dass Du auf deine Stärke und Dein Gleichgewicht vertrauen kannst.

Außerdem aktivierst Du mit Lolasana zwei wichtige Chakras: Muladhara (Wurzelchakra) und Manipura (Solar Plexus Chakra) werden angesprochen.

Die Grundlagen schaffen

Um Lolasana ausführen zu können, brauchst Du ein paar Basics, die Dich in die Lage versetzen, diese Position einnehmen und halten zu können. Wenn Du “wie ein Ohrring hängen möchtest”, brauchst Du Kraft. Zum einen in den Armen, da diese Übung zu den Armbalancen gehört. Zum anderen im Rumpf, denn wie so viele Yogaübungen erfordert auch Lolasana eine starke Mitte, eine zentrierte Kraft in der Mitte Deines Körpers. Du trainierst Deine Kraft am besten mit dem herabschauenden Hund (Adho Mukha Svanasana), der Bretthaltung (Chaturanga Dandasana) und – im fortgeschrittenen Stadium Deines Übens – der Kranich- oder Krähenhaltung (Bakasana).

Dein Weg zu Lolasana

Spüre, wie es sich anfühlt, wenn Du im Langsitz mit gestreckten Beinen die Hände seitlich neben Dir am Boden platzierst. Anschließend gehst Du in den Schneidersitz. Dort platzierst Du Deine Hände neben Dir. Du übst sanften Druck auf den Boden unter Dir aus und spürst, wie das Gewicht Deines Körpers auf den Händen lastet. Nun versuchst Du, wechselseitig das eine und dann das andere angewinkelte Bein mit der gleichseitigen Gesäßhälfte anzuheben. Wenn Du es schaffst, beide Seiten. Erst wenn Du es Dir zutraust, gehst Du einen Schritt weiter: Übe die Krähe, Bakasana. Dazu stützt Du Dich in der Hocke auf Deine Hände und lehnst Dich mit dem Oberkörper nach vorne-unten. Hier nimmst Du erst ein Bein, dann das andere und schließlich beide Beine nach oben und ziehst sie unter Deinen Rumpf. Nun bist Du bereit für Lolasana, Deine Schaukel.

Blöcke als wertvolles Hilfsmittel

Beim Üben von Lolasana, dem Ohrring, wirst Du vielleicht denken, Deine Arme sind zu kurz und das mit dem Pendeln wird nie klappen. Hab Geduld – mit Dir selbst und der Übung. Mit Blöcken kannst Du Deine Armlänge individuell, wie Du es brauchst, verlängern und bist auf Deinem Weg zur Schaukelhaltung ein gutes Stück weiter.

Bild © vatikaki / 123rf.com

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Autorenprofil

Nick
Nick
Nick ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.
Er glaubt fest daran, dass Yoga dabei hilft, dass Menschen friedlicher werden können und so unsere Erde eine bessere wird.

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