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Der Zusammenhang zwischen Yoga und Selbstliebe: Ein Überblick

Warum hängt Yoga mit Selbstliebe zusammen?

In dieser Welt braucht es unbedingt mehr Liebe – diese resultiert in erster Linie daraus, dass sich jeder Mensch selbst liebt und sein Herz öffnet. Das hat auch nichts mit Egoismus oder Arroganz zu tun; wahre Selbstliebe nämlich nährt die Beziehungen zu anderen Menschen und erfüllt die Dinge, die man tut, mit Liebe und Achtsamkeit. Deshalb ist es so wichtig, sich selbst zu lieben. Dieser Beitrag erklärt Dir, warum Selbstliebe so bedeutend ist und wie Du sie mehr in Dein Leben integrieren kannst.

1. Was ist Selbstliebe und warum solltest Du mehr davon haben?

Selbstliebe umfasst ein riesengroßes Feld, das es erst mal zu verstehen gilt. Sie hängt beispielsweise unmittelbar mit Body Positivity zusammen, wobei die Selbstliebe darüber steht. Bei der Body Positivity geht es darum, dass Du Deinen Körper akzeptierst. Dies kann natürlich mithilfe der Yoga-Praxis vereinfacht werden. Mit der Zeit merkst Du, dass sich gewisse Yoga-Übungen auf der Matte auf Deinen Körper, Deine Kraft und Dein Selbstwert auswirken. Du wirst stärker und fitter, was sich automatisch auf Deine Haltung auswirkt.

Die Selbstliebe allgemein umfasst folgende Teilbereiche:

  • Selbstreflexion (das Reflektieren der eigenen Gedanken, Emotionen, Muster usw.)
  • Selbstbewusstsein (das Bewusstsein darüber, wer Du bist – zum Beispiel auch ohne all Deine materiellen Besitztümer, ohne Deine Arbeit, ohne Deine Angst usw.)
  • Selbstwert (das Wissen darüber, dass Du unendlich wertvoll bist)
  • Selbstvertrauen (das unbändige Vertrauen in Dich selbst und dass Du alles schaffen kannst, was Du möchtest; im Karma Yoga heißt es beispielsweise, dass all Deine Schwächen genau richtig sind, um Deine Aufgaben zu lösen, Du darfst vertrauen)
  • Selbstakzeptanz (sich so zu verstehen, anzunehmen und zu lieben, wie man ist – ohne etwas dazu haben oder weg haben zu wollen; dies wird besonders im Raja Yoga geübt)
  • Nächstenliebe (Du liebst Deine Mitmenschen, Tiere und die Natur – dies wird im Jnana Yoga gelehrt)

Warum ist die Liebe zu sich selbst so wichtig?

In erster Linie geht es darum, dass Menschen mit einer gesunden Selbstliebe automatisch einen viel besseren Umgang mit sich pflegen. Wenn dies der Fall ist, wirkt sich das natürlich positiv auf die inneren Gefühle sowie auf das Gegenüber aus.

Liebst Du Dich selbst, beginnst Du den Planeten und Mutter Erde anders zu betrachten und viel achtsamer durch das Leben zu gehen. Außerdem benötigen sich selbst liebende Menschen nicht so viele Vorschriften, um sich angemessen zu verhalten.

Zudem fühlen sich selbst liebende Menschen besser. Sie sind verbundener mit sich selbst, dem Körper, den eigenen Gedanken und Emotionen.

2. Wie kann Yoga Dir helfen, mehr Selbstliebe zu entwickeln?

Ein wesentlicher Punkt, um die Selbstliebe zu stärken, können neben der Mediation auf dem Kissen die Asanas aus der buddhistischen Lehre sein. Sie sind ein idealer Weg, um sich selbst besser kennenzulernen – nicht nur den Körper, sondern auch den eigenen Geist. Die Yogapraxis ist perfekt, um den Geist und die Gedanken zu schulen und zu lenken.

Der Vorteil ist, dass – egal, ob Du auf dem Gebiet neu bist oder ein alter Profi – Yoga immer dort anknüpft, wo der einzelne Mensch steht. Yogis schaffen es, sich, ihre eigenen Denkmuster und Blockaden anzusehen und diese zu verändern. Die Folge ist mehr Liebe zu sich selbst, Akzeptanz und Wertschätzung des eigenen Ichs. Zudem kann Yoga dabei unterstützend wirken, den eigenen Körper mehr anzunehmen. Dank der dynamischen Flows können Pfunde purzeln, die Kraft gestärkt und die verschiedenen Körperbereiche gut gedehnt werden.

Wichtig: Yoga setzt sich nicht nur aus den typischen Bewegungen zusammen. Die buddhistische Lehre ist so viel mehr. All die Weisheiten und die Schriften, die überliefert werden, helfen Dir dabei, Dein Leben komplett neu auszurichten und mehr Liebe sowie Bewusstsein zu erzielen. Um diesen Weg zu gehen, solltest Du die Yogasutren (nach Patanjali, es gibt vier Kapitel) lesen. Zwei wichtige Sutren sind: Yoga hilft Dir, Ruhe in Deinen Geist zu bringen und dass die perfekten Haltungen leicht und stabil zugleich sind.

Yoga Sutra beschreibt zudem den achtgliedrigen Weg vom Ashtanga Yoga:

  • Yama (Verhalten in menschlichen Beziehungen)
  • Niyama (die innere Haltung/Einstellung)
  • Asana (die verschiedenen Körperbewegungen)
  • Pranayama (Atemtechniken)
  • Pratyahara (die Sinne sollten ins Innere zurückgezogen werden)
  • Dharana (sich auf das Wesentliche konzentrieren)
  • Dhyana (Meditation)
  • Samadhi (vollkommenes Ankommen/Erkenntnis)

3. Praktische Tipps für die Umsetzung von Yoga in Deinem Alltag!

Neben diesen theoretischen Informationen wollen wir Dir nun ein paar Tipps zur praktischen Umsetzung in Deinen Alltag geben.

  • Wichtig ist, dass Du Dir täglich ein paar Minuten Zeit einräumst, um Deine Praxis zu absolvieren. Hierbei solltest Du die richtigen Flows oder Haltungen heraussuchen, die einen entscheidenden Unterschied für Dein Leben machen. Die Regelmäßigkeit ist der wahre Grund, warum sich viel verändern kann.
  • Richte Dir eine Yoga-Ecke ein, in der Du die täglichen Übungen absolvieren kannst. Am besten lässt Du die Yogamatte dort liegen, dann musst Du sie nicht extra herrichten – was unter Umständen ein Grund sein kann, die Übungssession zu verschieben.
  • Nimm Dir genügend Zeit, um in die Yoga-Praxis einzutauchen. Manchmal dauert es ein wenig, bis Du die Haltungen korrekt ausführst oder sie lange halten kannst. Dies ist Dein erster Test, ob Du Dich bereits in Selbstliebe geübt hast. Sei liebevoll und achtsam mit Dir und akzeptiere, dass Du gewisse Haltungen noch nicht so ausüben kannst, wie Du es Dir vielleicht wünschst. Mit genügend Übung wirst Du lernen, dass sich Dein Körper komplett anpassen kann und Deine anfänglichen körperlichen Grenzen ausgedehnt werden.
  • Schnapp Dir eine Freundin oder einen Freund, mit dem Du täglich üben kannst. Ist das nicht möglich, suche Dir einen Kurs, bei dem Du vor Ort neue Leute kennenlernst und die Übungen allesamt korrekt erlernst.
  • Nutze die Atmung (tiefe Atemzüge, ein und aus), um Dich im Körper zu spüren und wahrzunehmen, was gerade da ist. So lernst Du Deine Gefühlswelt besser und bewusst kennen.

4. Was sind die wichtigsten Asanas (Yogaübungen) für eine liebevollere Beziehung zu Dir selbst?

Es gibt viele verschiedene Haltungen, die sich unterschiedlich auf Dein System auswirken.

a) Fisch-Position mit Yogablock

Hierbei legst Du Dich auf den Rücken und unterstützt Deinen oberen Rücken mit einem Yogablock. Auch der Kopf wird auf einen Yogablock gelegt. Entspanne in dieser herzöffnenden Haltung.

b) Herzchakra Öffnung mit einer abgewandelten Kindshaltung

Hierfür stellst Du Dich in den Vierfüßlerstand, die Beine bleiben in der Haltung, während der Oberkörper nach vorne Richtung Boden gelegt wird. Die Ellenbogen und Deine Stirn legst Du auf ein Kissen und richtest Deine Unterarme Richtung Himmel auf. Atme tief ein und aus.

c) Herzöffnung im Liegen

Für diese Haltung setzt Du Dich in der Kniehaltung auf Deine Matte, Deine Beine sind nach hinten gerichtet (kein Schneidersitz). Dann platzierst Du ein Kissen auf die Matte und legst Deinen Oberkörper (auf dem Rücken) sowie Deinen Kopf darauf ab. Die Beine liegen auf der Matte auf und die Fußsohlen sind Richtung Oberkörper gerichtet – nicht ausgestreckt. Atme tief ein und aus.

5. Wie man Emotionen erkennt und bewältigt, um sich besser zu lieben

Um Selbstliebe zu praktizieren, ist es bedeutend, dass Du Dir über Deine Emotionen und Gefühle bewusst bist. Das heißt, dass Du mit der Zeit immer genauer einschätzen kannst, warum die Traurigkeit, die Wut oder die Freude gerade da sind. Emotionen heißen nicht umsonst so – das Wort setzt sich aus E-Motionen zusammen, was so viel bedeutet wie Gefühle in Bewegung. Wenn Du also Trauer, Wut oder Ärger spürst, darfst Du es im Körper lokalisieren und mit der Atmung durch Dein gesamtes Körpersystem ziehen lassen. Nach wenigen Sekunden oder Minuten hat die Emotion Dein System passiert und Du kannst wieder in Deinen Alltag zurückkehren.

Wenn Du Dir erlaubst, all Deine Gefühle zu fühlen, wirst Du merken, dass Du Dich selbst viel besser annehmen kannst.

Liebst Du Dich bereits selbst? Welche Erfahrungen hast Du mit der Yogapraxis gemacht?

Autorenprofil

Nick
Nick
Nick ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.
Er glaubt fest daran, dass Yoga dabei hilft, dass Menschen friedlicher werden können und so unsere Erde eine bessere wird.

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