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Glaubenssätze: Wie entstehen und verschwinden sie?

Du kennst diese Sätze in Dir: Ich bin nicht genug, ich schaff das nicht, ich bin zu blöd usw. Die meisten Menschen haben zig nicht förderlicher Programmierungen in sich, die das gesamte Leben blockieren. Das Problem ist, dass sich viele nicht darüber bewusst sind und aus den unbewussten Mustern handeln. Dies kann im Außen natürlich zu keinen zufriedenstellenden Ergebnissen führen. Wenn Du also das Gefühl hast, dass Du blockiert bist, dass gewisse Ereignisse immer wieder in Dein Leben kommen und der Wunsch nach mehr Zufriedenheit in Dir steckt, kannst Du an Deinen Glaubensmustern arbeiten. Zuerst solltest Du sie erkennen, sie hinterfragen und dann auflösen. Dieser Beitrag hilft Dir dabei, die ersten Schritte zu gehen.

Negative Glaubenssätze: Was ist das?

Der Begriff wird immer häufiger verwendet. Die Menschen verstehen, dass die eigenen Programmierungen, die unbewusst in uns entstanden sind, eine große Rolle im Leben spielen. Deshalb versuchen zahlreiche bewusst lebende Menschen daran zu arbeiten und diese zu verändern.

Es handelt sich dabei, um unbewusste Gedankenmuster, die wir bereits als kleine Kinder übernommen haben. Bis zum siebten Lebensjahr wird unser Gedankenpool durch Stimmen von außen sehr stark geprägt, vor allem bis zum zweiten Lebensjahr. In diesem Kleinkindalter übernehmen wir alles, was wir gesagt bekommen. Demnach ist es bedeutend, dass Eltern bei sehr kleinen Kindern achtsam sind, was sie ihnen sagen.

Babys, die frisch auf die Welt gekommen sind, haben noch keine Programmierungen. Diese entwickeln sich erst im Laufe der Zeit – egal, ob durch die Eltern, durch das Umfeld, Oma, Opa, eigene Erfahrungen usw.

Wisse: Glaubensmuster sind nicht per se schlecht. Wer zum Beispiel als Kleinkind durch andere Menschen gelernt hat, dass Geld leicht verdient werden kann, wird sich im späteren Alter deutlich leichter tun. Auch der Glaubenssatz “Ich bin genug” oder Ähnliches kann in Familien, in denen die Kinder gelobt und wertschätzend behandelt wurden, integriert sein. Dennoch gilt es, die schlechten zu entlarven und sie durch dienliche zu ersetzen.

  • Positiver Glaubenssatz: Sie machen Dein Leben glücklich und zufriedenstellend.
  • Negativer Glaubenssatz: Sie bremsen Dich, wie ein Computervirus es tun würde.
‘I can’t’ message. Negative and no confidence attitude concept

Wie hängt der Glaubenssatz mit dem Verhalten zusammen?

Um dieses Prinzip noch besser zu verstehen, müssen wir in Schritt 1 noch tiefer gehen.

Der Glaubenssatz ist im Unterbewusstsein und wie wir wissen, beeinflusst dieses unser Verhalten noch stärker als das Bewusstsein. Wer sich in einer gewissen Art und Weise verhält, zieht entsprechende Erfahrungen in sein Leben. Diese sorgen wiederum dafür, dass das Unterbewusstsein bestärkt wird.

Dieser Kreislauf kann nur dadurch unterbrochen werden, indem Du Dir über Deine unbewussten Glaubensmuster im Klaren wirst und diese auflöst. Zusätzliche positive Affirmationen machen Dein Leben schöner, klarer und erfolgreicher.

Wie können negative Glaubensmuster aufgelöst werden?

Wer verstanden hat, dass diese inneren Muster nicht dienlich für ein erfolgreiches Leben sind, wird sie auflösen wollen.

Heutzutage gibt es verschiedene Coachingtechniken bzw. Coaches, die Dir dabei helfen, eine neue Grundlage zu schaffen. Jede Person hat natürlich die eigenen Vorstellungen und tut sich mit gewissen Methoden leichter als mit anderen.

Im nachfolgenden Abschnitt lernst Du die Schritt-für-Schritt-Anleitung kennen, um Deine Programmierungen, die Du loslassen willst, zu verändern. Du wirst sehen, wie sehr das Dein Leben beeinflussen kann.

Yoga Quote. In the midst of movement

Schritt 1: Glaubenssätze erkennen

In erster Linie gilt es, die Glaubensmuster zu erkennen und sich derer bewusst zu werden. Mit etwas Fingerspitzengefühl, Einfühlungsvermögen und Selbstreflexion wirst Du mit der Zeit über mehr und mehr Glaubensmuster stolpern.

Wenn Du Dir diese immer anschaust und damit arbeitest, wirst Du nach und nach Deine Gedanken Dir selbst gegenüber verändern und in Frieden kommen.

Damit es Dir leichter fällt, Deine tiefen Muster zu erkennen, machen wir eine kleine Liste von denen, die am häufigsten vorkommen. Vielleicht kannst Du den ein oder anderen auch auf Dich anwenden. Falls Du damit nicht weiterkommst, ist es gut, sich im Alltag zusätzlich zu beobachten und seine Gedanken wahrzunehmen.

  • Ich bin nicht genug
  • Ich bin zu dünn
  • Ich bin zu dick
  • Ich kann das nicht
  • Geld ist blöd
  • Reiche Menschen sind böse
  • Ich darf keine Fehler machen
  • Ich muss alles allein machen
  • Ich bin allein
  • Ich darf nicht wütend sein
  • Ich muss gefallen
  • Geld verdienen ist schwer
  • Nur wer hart arbeitet, verdient Geld

Dies ist nur ein Vorgeschmack auf all die Glaubensmuster, die wir in uns haben können.

I can do it. Positive motivation concept. Remove ‘t’ from the word ‘I can’t’ with scissors.

Schritt 2: Beschäftige Dich mit ihnen

Wenn Du es geschafft hast, diese Programmierungen zu entdecken, kannst Du Dich fragen, woher diese kommen. Vielleicht hast Du einen Opa, der Dir immer erklärt hat, dass vermögende Menschen böse sind oder dass es schwer sein muss, Geld zu verdienen. Dies hat sich so tief in Dich eingeprägt, sodass Dein Leben jetzt so ausgerichtet ist. Deine Identität hat sich sozusagen Deiner Glaubensmuster angepasst. Die Beobachtung des eigenen Denkens ist sehr bedeutend. Nutze dafür ruhige Meditationen oder sanfte Yin-Yoga-Sequenzen auf Deiner Matte.

Schritt 3: Veränderung der Glaubensmuster

Das Aufspüren, Erkennen sowie das Verständnis für die Glaubensmuster reicht noch nicht aus. Jetzt geht es darum, diese zu verändern oder zu eliminieren. Es gibt verschiedene Techniken. Eine davon ist beispielsweise Theta-Healing. Diese Methode ist einzigartig und wird von zertifizierten Anwendern genutzt. Damit können Glaubenssätze aus dem Unterbewusstsein herausgenommen und mit dienlichen Mustern ersetzt werden.

Dies ist eine vielversprechende Möglichkeit, um nachhaltig und effizient daran zu arbeiten. Erst wenn der Alte weg ist, kann der Neue integriert werden.

Zudem ist es sinnvoll, wenn Du:

  • die positiven Sätze, mit denen Du das Alte ersetzen willst, ständig aufsagst (mindestens 30-60 Tage).
  • die positiven Glaubensmuster auf Post-its aufschreibst und Dir diese beispielsweise auf den Spiegel und den Kühlschrank klebst oder direkt als Bildschirmhintergrund einstellst.
  • Dir eine Audio machst, die Du beim Autofahren, beim Laufen oder während des Kochens anhören kannst.

Dadurch wirst Du immer wieder daran erinnert und tust Dir leichter, diese positiven Muster in Dein Leben zu integrieren.

Gerade für jene Menschen, die sehr negativ denken, ist dies essenziell, um eine wirkliche Veränderung herbeizuführen.

Yoga, Meditation und Glaubenssätze

Wer seinen Geist, seinen Körper und sein Bewusstsein darin unterstützen möchte, die neuen Muster in sich zu integrieren, kann Yoga und Meditation einbauen. Es hat einen großen Einfluss, wenn Du Dich täglich auf Dein Meditationskissen hockst und Dir Zeit und Raum schenkst. Außerdem ist die tägliche Meditationspraxis ein toller Anfang, sich über seine Glaubensmuster bewusst zu werden.

Yoga kann Dir dabei helfen, mehr in Deine Mitte zu kommen, Achtsamkeit zu üben und die Harmonie zwischen Körper, Geist und Seele zu stärken. Auch das kann in der Zeit, in der Du Deine Glaubensmuster verändern willst, dienlich sein. Probiere Dich aus und finde den Weg, der für Dich passt.

Merke Dir aber eines: Du hast das Recht, all Deine negativen Glaubensmuster loszuwerden. Sie dienen Dir nicht. Erst wenn Du Dich positiv programmierst, kannst Du freier und glücklich sein.

Hast Du Dich bereits einmal mit dem Thema Glaubenssätze beschäftigt?

Autorenprofil

Stefan
Stefan
Stefan ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.

Er ist der festen Überzeugung, dass Yoga dabei hilft, dass die Menschen wieder zu sich selber finden und friedlicher werden.

Durch Yoga wird unsere Welt eine bessere.