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Wie verändert Yoga das Gehirn?

Was Du denkst, ziehst Du in Dein Leben. Wer lernt, positiv und achtsam mit seinen eigenen Gedanken umzugehen, hat viel gewonnen. Auch Forscher bestätigen, dass sich dies alles unmittelbar auf unseren Alltag auswirkt. Sie formen die Realität einer Person – bewusst oder unbewusst. Demnach ist es sinnvoll, seinen eigenen Geist so auszurichten, dass unsere Gedanken wohltuend sind.

Im herausfordernden Alltag ist dies nicht immer leicht möglich, deshalb solltest Du gewisse Techniken anwenden, die eine optimale Wirkung auf Dein Wohlbefinden haben und es entsprechend verbessern können. Yoga oder Meditation sind hilfreiche Tools, auf die wir in diesem Beitrag eingehen.

Du hast die Power in Dir – nutze sie

Wer gestresst ist, hat gestresste Muskeln – das wirkt sich direkt auf die Gedankenwelt aus. Wenn Du hingegen einen ruhigen und entspannten Verstand hast, dann können sich laut Wissenschaft auch die Muskeln erholen. Dies sorgt dafür, dass die Gedanken positiv und wohlgesonnen sind. Dadurch veränderst Du das Gefühl Dir selbst gegenüber und kannst verschiedene Prozesse in Deinem Sein besser verstehen.

Kleiner Reminder: Du trägst alle Antworten in Dir, d.h. Du musst nichts im Außen suchen, das Wissen ist immer in Dir. Demnach besitzt Du all die Kraft, die Du jetzt benötigst, um eine Veränderung in Dein Leben zu bringen.

Der Grund, warum wir all diese Veränderungen herbeiführen können, liegt darin, dass das Gehirn über Neuroplastizität verfügt. Die einzelnen Synapsen sowie Gehirnverbindungen können abgewandelt und angepasst werden. Mit etwas Übung ist es Dir also möglich, ein größeres Spektrum an positiven Emotionen zu fühlen und neue Verbindungen entstehen zu lassen. Das ist kein seltenes Phänomen, sondern lässt sich auch wissenschaftlich verständlich erklären.

Die direkten Auswirkungen von Yoga auf das Gehirn

Die buddhistische Lehre hat sich immer weiter verbreitet, deshalb steigt gleichzeitig die Anzahl der Studien, die darüber durchgeführt werden.

  • Der Neurowissenschaftler Dr. Alex Korb beispielsweise versucht den Zusammenhang zwischen den Asanas, den Auswirkungen auf das Gehirn sowie Stress zu erklären. Er kam zum Schluss, dass sich die Gedanken stets unterscheiden. Die betroffenen Gehirnregionen sowie die körperlichen Reaktionen sind aber gleich. Wenn Du Stress rein physiologisch betrachtest, bedeutet dies, dass der Atem schneller geht, der Pegel von Cortisol ansteigt und die Muskelanspannung zunimmt. Die Reaktionen auf den Körper können mithilfe von bestimmten Techniken beeinflusst werden; dazu gehören beispielsweise Yoga oder Meditation. Damit wird die Wahrnehmung des eigenen Seins beeinflusst.
  • Eine weitere interessante Studie wurde durch den Hirnforscher Richard Davidson gemacht. Er fand dank eines Hirn-Scans heraus, dass erfahrene Mönche den linken präfrontalen Cortex stimulieren können. Hier liegt der Sitz der positiven Emotionen, d.h. dass sich die Laune und das Bewusstsein jedes Einzelnen dadurch verbessern und steigern kann. Richard Davidson ist zudem überzeugt, dass durch diesen Effekt der rechte präfrontale Cortex weniger aktiviert wird – so sinkt der Einfluss von negativen Gedanken.
  • Wer regelmäßig yogische Übungen praktiziert, kann den GABA-Spiegel im Gehirn verändern. Dieser steigt um bis zu 30 % an. Das ist die Lösung, um Angst und Stress zu lindern. Die Y-Aminobuttersäure gilt als eines der wichtigsten Neurotransmitter und hat direkte Auswirkungen auf das Stressempfinden und die Angst.

Die buddhistische Lehre wirkt sich auf die Gene aus

Hättest Du das gedacht? Die Naturwissenschaft fand heraus, dass wir Menschen nicht abhängig von unseren Genen sind. Egal, was alte Thesen behaupten, jeder kann die Genexpression dank eines veränderten Lebensstils, sozialen Beziehungen, die Heilung der Seele sowie einem bewussten Handeln im Alltag verändern. Hierfür wurden bereits Studien gemacht, die wundervolle Ergebnisse mit sich brachten.

Wer sich regelmäßig entspannt und gewisse Atemtechniken sowie Meditation durchführt, wird Effekte auf die Insulinausschüttung, die Funktion des Immunsystems sowie den Energiestoffwechsel verspüren. Das Problem ist, dass viele Menschen darüber nicht Bescheid wissen – deshalb ist es umso bedeutender, dass all diese Fakten mit der Welt geteilt werden.

Weitere positive Auswirkungen von Yoga auf den Körper

Wie wir gesehen haben, wirken sich die Asanas wohltuend auf den gesamten Organismus aus.

  • Die Neurologin Mariella Fischer-Williams hat bereits im Jahre 1956 die positive Erfahrung mit einem Patienten gemacht, der die chronischen Schmerzen damit lindern konnte.
  • Daneben kann erhöhter Blutdruck verbessert werden.
  • Zudem hat Yoga einen positiven Effekt auf chronische Schmerzen, Depressionen und Ängste.
Bhadrasana (Der Schmetterling)

Der Start in eine erfolgreiche Yoga-Praxis

Nun hast Du sehr viel Positives über die buddhistische Lehre gehört. Jetzt ist es an der Zeit, dass Du Dich darum kümmerst, die Atmung sowie die Asanas in Deinen Alltag zu integrieren.

Die besten Tipps zum Starten:

  • Zuallererst gilt es den Perfektionismus beiseitezulegen und den Fokus auf das Ich-Gefühl bzw. das Ich-Bewusstsein zu richten. Du bist der wichtigste Mensch in Deinem Leben, deshalb ist es umso bedeutsamer, dass Du Dich gut um Dich kümmerst. Das ist der erste Schritt für Deine Yoga-Praxis.
  • Achtsamkeit spielt während der gesamten Yoga-Session eine bedeutende Rolle. Deshalb nimm Dir Zeit und übe die Asanas in einem Raum aus, in dem es ruhig ist.
  • Um die Theorie der buddhistischen Lehre zu erlernen, ist es gut, sich bei einem Kurs in Deiner Stadt anzumelden.
  • Zu Beginn kann es dienlich sein, mit den Asanas aus dem Yin-Yoga zu starten. Diese werden sehr lange gehalten und dienen der Entspannung. Wer ein wenig mehr Erfahrung hat, kann mit einer effizienten Anleitung zu Vinyasa- oder Ashtanga-Yoga übergehen.
  • Neben den einzelnen Übungen sind auch die Atmung sowie die geschulte Achtsamkeit essenziell, um in den Genuss dieser Vorteile zu kommen.
  • Nach der Praxis kann Meditieren dienlich sein, um die Veränderungen im Körper intensiver wahrzunehmen und sich neu auszurichten.

Welche Effekte von Yoga hast Du auf Dein Gehirn wahrnehmen können? Wie fühlst Du Dich nach einer Einheit?

Autorenprofil

Stefan
Stefan
Stefan ist seit vielen Jahren begeisterter Yogaanhänger.

Er ist der festen Überzeugung, dass Yoga dabei hilft, dass die Menschen wieder zu sich selber finden und friedlicher werden.

Durch Yoga wird unsere Welt eine bessere.